II. Stettiner Brau-Workshop

II. Stettiner Brau-Workshop

II. Stettiner Brau-Workshop

Die Hausbrauer Nassauer Land waren im Stettiner Pub „Pivaria“ zu Gast beim zweiten Stettiner Brau-Workshop (II. Szczecińskie Warsztaty Piwowarskie) am 15. Oktober 2011. Andreas Schwickert war extra zu dieser Gelegenheit elf Stunden per Bahn aus dem fernen Westen angereist, um gegen 21:30 Uhr gemeinsam mit dem Chronisten feierlich die Hopfengabe zu vollziehen.

Auch dieser Brau-Workshop war wieder ein großer Erfolg. Etwa 20 Hausbrauer und Interessierte hatten sich zusammengefunden, um zusammen mit Marcin Stefaniak (Bimbelt) und Grzegorz Chabros (Indy) ein American Imperial Pale Ale zu brauen. Ziel war es, mit insgesamt fünf Hopfengaben ein Bier mit sage und schreibe 60 Bittereinheiten zu brauen. Columbus, Willamette und Cascade waren die Hopfensorten, die dazu verwendet wurden, und gemäß eines präzisen Zeitplans wurden die einzelnen Gaben der wallenden Bierwürze hinzugefügt. Intensives Hopfenaroma zog durch den ganzen Pub und bezog so auch die Gäste mit ein, die nicht extra wegen des Workshops gekommen waren.

Vollständiger Artikel: http://www.brunnenbraeu.de/schaubrauen.htm#IISWP

Welde Jahrgangsbier 2012.

Die Brauerei Welde in Plankstadt vewendet bei ihrem „Welde Jahrgangsbier 2012“ Strissel Spalt Hopfen „als Hommage an Frankreich“. Das Starkbier von Braumeister Stephan Dück ist ab dem 14. Oktober 2011 erhältlich. An diesem Tag wird es beim 40. Bockbieranstich der Brauerei Welde um 17:30 Uhr Vestibül des WeldeLustgartens, Brauereistr.1, 68723 Plankstadt, angestochen.

Ein Video vom Bockbieranstich im letzten Jahr, bei dem das Jahrgangsbier 2010 mit amerikanischem Cascade-Hopfen angestochen worden ist.

Der Strissel Spalt Hopfen aus dem Elsaß ist für seinen würzigen Charakter bekannt. Er wird selten verwendet, so z.B. in den USA im „Sierra Nevada Wheat“ der amerikanischen Brauerei Sierra Nevada, dem „Boundary Bay Strissel Spalt Single Hop IPA“ der Boundary Bay Brewery oder im „Victory Strisselspalt Pils“ der Victoria Brewing Company. In Frankreich werden sie für Bières de Garde, das sind Biere des Bierstils „Strong Ale“, in der Region Nord Pas de Calais in Nordfrankreich verwendet.

Permanenter Link   Eingestellt von Gerhard Schoolmann @ 07:38

Us Heit De Friese Bierbrouwerij B.V.

Us Heit  De Friese Bierbrouwerij B.V.

Us Heit De Friese Bierbrouwerij B.V.

Us Heit ein ungewöhnlicher Name für eine Brauerei, und nur aus der Geschichte heraus zu erklären. Als Aart van der Linde im Jahr 1985 in der niederländischen Provinz Friesland eine Brauerei gründen wollte, ging es ihm darum, einen Namen zu finden, der einen starken regionalen, friesischen Bezug haben sollte. Was lag also näher, als den ersten friesischen Statthalter Graaf Willem Lodewijk (1560 1620) zur Symbolfigur der Brauerei zu wählen den Vater aller Friesen. „Unser Vater“ also, „Us Heit“ im friesischen Dialekt.

Schwieriger als die Namensfindung gestaltete sich offensichtlich die Suche nach einer geeigneten Immobilie für die kleine Brauerei, denn blickt man auf die mittlerweile 26jährige Geschichte, so ist die Brauerei bereits zwei Mal umgezogen. Gegründet in Uitwellingerga, war die Unterbringung im Ortszentrum an der Straße Buorren schon rasch zu klein, und die Brauerei zog zunächst nach Sneek ins Industriegebiet Houkesloot.

Vollständiger Artikel: http://www.brunnenbraeu.de/biervorortU.htm#UsHeit

Stadsbrouwerij De Hemel, Nijmegen

Stadsbrouwerij De Hemel, Nijmegen

Stadsbrouwerij De Hemel, Nijmegen

Die Commanderie von Sankt Jan aus dem Jahr 1196, die als das zweitälteste Gebäude Nijmegens gilt, beherbergt seit der Grundrenovierung 1974 und dem Auszug des Gemeindemuseums 1999 ein kleines Bed & Breakfast Hotel, ein Restaurant, eine Kaffeerösterei, eine Schnapsbrennerei und eine kleine, aber sehr feine Brauerei, die Stadsbrouwerij De Hemel. Auf einer kleinen, schmuck mit Holz verkleideten Sudanlage mitten im großen Speisesaal des Restaurants werden fünf feste Sorten und ein wechselndes Saisonbier gebraut, und zusätzlich werden zahlreiche Produkte mit und aus Bier hergestellt und angeboten sei es Senf oder Bieressig oder was auch immer.

Im Gegensatz zur grauen Masse der Gasthausbrauereien, die sich auf „Hell“, „Dunkel“, „Weizen“ beschränken, dazu preiswertes, rustikales Essen servieren und jede Überraschung des Gastes peinlichst vermeiden, wird hier ein ordentliches Biermenü völlig anders zelebriert.

Vollständiger Artikel: http://www.brunnenbraeu.de/biervorortH.htm#DeHemel

Verkostung von "Schneider Weisse TapX Mein Nelson Sauvin".

Wie einigen Bierjournalisten und -bloggern hat die Weißbierbrauerei Schneider Weisse in Kelheim auch mir zwei Flaschen ihres neuen Weizenbocks „Schneider Weisse TapX Mein Nelson Sauvin“ zukommen lassen, damit wir sie verkosten und besprechen. Dazu habe ich am 29. September ein paar Bierfreunde in das Cafe Abseits eingeladen: Mit dabei waren zwei Hamburger Aktivisten der Kampagne für Gutes Bier, Hannes Schulters, Braumeister, Biersommelier und Vorsitzende des Vereins Fränkisches Brauereimuseum in Bamberg und Martin Fischer vom Bierfilm.

Wir haben natürlich nicht nur das neue Bier von Schneider verkostet, sondern auch

  • den Doppelbock „Gänstaller/De Molen/Narke Elevator“,
  • den dunklen Fischer Bock aus der Brauerei Norbert Fischer in Greuth
  • den „Silver City Whoop Pass Double India Pale Ale“, ein hopfenbetonter Doppelbock (9% vol. alc.) mit heimischem Hopfen der Sorten Cascade und Columbus. Die Northwest Brewing News hat es 2005 als Best Double IPA ausgezeichnet.
  • den „Silver City Indianola Pale Ale“ (6.9% vol. alc) ist nach einer kleinen Gemeinde in North Kitsap benannt. Verwendet wurde Hopfen der Sorten Columbus und Cascade. Beide Biere hat mir Don Spencer, Braumeister der Silver City Brewery in Bremerton im amerikanischen Bundesstaat Washington ein paar Tage vorher mitgebracht.

Natürlich ging es bei dieser Verkostung nicht darum, diese Biere wertend zu vergleichen, da sie ganz unterschiedliche Bierstilen zuzuordnen sind. Aber soviel sei vorab schon einmal verraten: der Weizenbock aus Kelheim hat allen sehr gut geschmeckt und wir werden sicherlich noch die eine oder andere Flasche davon trinken.

Der Name „Mein Nelson Sauvin“ geht auf eine der beiden beim Brauen verwendeten Hopfensorten zurück. Neben der Hopfensorte Hallertauer Tradition wurde – meines Wissens erstmals in Deutschland – die Hopfensorte „Nelson Sauvin“ verwendet, die bislang nur in Neuseeland angebaut wird und die dem Bier ein fruchtig-weiniges Aroma verleiht. Zwei Gerstenmalze aus Riedenburg wurden eingebraut: die Sommergerstensorte Marte (40%) und das Weizenmalz der Sorte Hermann (60%). Neben der probierten Flasche (mit Flaschengärung) wurde dieser Weizenbock auch im Faß vergoren – bestimmt für die ABT-Biercafés in den Niederlanden, wo es als Jubiläumsbier im Oktober 2011 vom Faß ausgeschenkt wird. ABT ist eine Allianz von knapp 50 freien Bars in Holland, die hochwertige, nationale und internationale Bierspezialitäten ausschenken. Die Kooperation wurde 1986 gegründet.

Braumeister Hans-Peter Drexler beschreibt „Mein Nelson Sauvin“ es wie folgt:

„Mein Nelson Sauvin ist ein goldfarbenes Weissbier mit fruchtigem Charakter, das in die Richtung von kräftigem Weißwein wie Sauvignon Blanc geht und eine fein eingebundene Hopfenbittere im Ausklang bietet.“

Die Etikettengestaltung stammt von Georg Schneider:

„Ich will, dass das Etikett die Bieridee und den Geschmack transportiert. Darum habe ich mich für eine Hopfenrebe mit Dolden in den holländischen Nationalfarben entschieden und einen blau-weißen Hintergrund, der für den bayerischen Himmel steht.“

Das Nelson Sauvin ist ein Brauexperiment. Weitere Sude sind derzeit nicht geplant.

Vorab die technischen Daten dieses Bieres:

  • Internationale Bitter-Einheiten: 25-30, also deutlich mehr als bei traditionellen Weißbiere süddeutschen Stils üblich.
  • Kohlensäure: 6,5 g/l
  • Alkohol: 7,3 Prozent vol. alc.
  • Stammwürze: 16,8 Prozent

Die grüne 0,75 l-Schampagnerflasche ist mit einem Kronkorken verschlossen, der durch ein Halsetikett versiegelt ist. Das Flaschenetikett zeigt eine Hopfenrebe mit Dolden in den holländischen Nationalfarben vor blau-weißem Hintergrund, der den bayerischen Himmel repräsentieren soll.

Die Farbe ist honig-haselnuß-golden, leicht trüb, aber die Trübstoffe sind gut verteilt. Der Schaum ist weiß, fein und recht stabil.

Ich habe fruchtige Aromen gerochen wie frisch gemähtes Gras, weißen Trauben, Kiwi und Stachelbeere, abgerundet durch eine feine Weizenmalznote.

Man schmeckt im Antrunk Gewürze von der Hefe und fruchtig-weinige Hopfennoten vom Nelson Sauvin und im Abgang ein Mix aus fruchtiger Säure und feiner Bittere.

Unterm Strich handelt es sich um ein erfrischendes Weizenbier mit hoher „Drinkability“, das man aus gastronomischer Sicht auch Gästen empfehlen kann, die es nicht gewohnt sind, Bier als hochwertige Essensbegleitung zu genießen. „Mein Nelson Sauvin“ paßt gut zu kräftigen Vorspeisen wie eingelegtem Gemüse oder Parmaschinken, zu Pasta oder Fisch oder zu Desserts wie cremiger, reifer Käse oder einer Nachspeise mit vielen frischen Früchten.

Das hochwertige Design spiegelt den Preis, der bei uns im Café Abseits wohl bei ca. 15,00 Euro liegen dürfte. Im Schneider-Shop kostet die Flasche 13,50 Euro. In Sterne-Restaurants dürften sich Preise zwischen 30 und 40 Euro vertreten lassen.

Weitere Berichte über Verkostungen:

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Permanenter Link   Eingestellt von Gerhard Schoolmann @ 13:05