Hostinský Pivovar Moritz a.s., Olomouc / Tschechien

Hostinský Pivovar Moritz a.s., Olomouc / Tschechien

Hostinský Pivovar Moritz a.s., Olomouc / Tschechien

Im Herzen von Olomouc (Olmütz) im Nordosten Tschechiens in einem Eckhaus im Keller findet man die kleine Gasthausbrauerei Moritz. Zwei kleine Speiseräume über Eck angeordnet, dazwischen die kleine Theke, und hinten in der Ecke das kupferne Zwei-Geräte-Sudwerk. Alles ist recht einfach eingerichtet, aber wirkt trotzdem (oder gerade deshalb?) einladend liebenswert. Die freundliche Kellnerin spricht zwar außer Tschechisch keine lebende Sprache, aber man verständigt sich mit Händen und Füßen.

Die hier angebotenen Tagesgerichte sind lokal geprägt, sättigend und preiswert, dabei von durchaus ordentlicher Qualität. Und drei verschiedene Biere vom Fass werden dazu angeboten: Ein leichtes, gut durchtrinkbares zehngrädiges Helles, ein runderes, würziges, elfgrädiges Halbdunkel und ein aromatisches, wirklich gutes zwölfgrädiges Helles. Allen drei Bieren ist gemeinsam, dass sie zwar mit ordentlichem Schaum, aber fast ohne Druck gezapft werden und nur schwach rezent, dafür aber sehr, sehr süffig daherkommen.

Vollständiger Artikel: http://www.brunnenbraeu.de/biervorortM.htm#Moritz

"Nürnberger Pils" von Tucher

Die Tucher Bräu in Nürnberg, Teil der Radeberger Gruppe (Dr. Oetker) hat ein neues Pils vorgestellt. Bemerkenswert ist daran, daß es hopfengestopft worden ist, d.h. eine Beimengung der letzten Hopfengabe (Aromahopfen) erfolgt erst während der Würzekühlung, vorzugsweise nach Ablauf von etwa der halben Abkühlzeit. Bei Tucher wird bei minus 1 Grad Celsius mit dem Aromahopfen Saphir gehopft. Das „Nürnberger Pils“ lagert anschließend dreimal so lange wie normales Pils.

Dieses Verfahren, im amerikanischen, handwerklichen Brauereien seit langem geschätzt und als „dry hopping“ bezeichnet, wird meines Wissens von den Brauereiverbänden in Deutschland immer noch als Verstoß gegen das Reinheitsgebot gewertet, wenn auch nicht kriminalisiert. Möglicherweise ist aber Bewegung in dieser Frage. So referierte Dr. Christina Schönberger, Fa. Joh. Barth Sohn, auf dem Rohstofftag am 18. Oktober 2011 in Spalt, einer gemeinsamen Veranstaltung der Verbände Private Brauereien Bayern, HVG Spalt und Bayerischen Brauerbund, über „Flavour Hops“. Sie führte aus, daß diese sich als als Differenzierungsmerkmal im Bier eignen. Praxisversuche hätten verdeutlicht, daß eine Hopfengabe im Lagerkeller (Hopfenstopfen) das Aroma deutlich verstärken könne, aber zur Gesamthopfung passen müsse.

Ungeachtet dieser Diskussionen verwenden bereits viele kleinere Brauereien auch in Deutschland das Hopfenstopfen oder nutzen es gar als Alleinstellungsmerkmal wie die Häfner-Bräu in Bad Rappenau mit ihrer Marke „Hopfenstopfer“.

Die erste größere Brauerei, die es in Deutschland angewandt hat, ist die Weißbierbrauerei Schneider gewesen. Die mittlerweile als „Schneider Weisse Tap5 Meine Hopfenweisse“ angebotene Bier „Schneider Brooklyner Hopfen-Weisse“ wurde 2005 in Kooperation mit der Brookyln Brewery in New York entwickelt bzw. von Garrett Oliver von der Brooklyn Brewery und Hans-Peter Drexler, dem Chef-Braumeister von Schneider. Es ist 2007 ständig erhältlich.

Permanenter Link   Eingestellt von Gerhard Schoolmann @ 12:36

Pivovar Groll, Plzeň / Tschechien

Pivovar Groll, Plzeň / Tschechien

Pivovar Groll, Plzeň / Tschechien

Die Mikrobrauerei Groll befindet sich in einem alten Gebäudekomplex, der unter dem Namen Rychtářka bekannt ist. Seine heutige, klassizistische Form erhielt dieses Gebäude in den Jahren nach 1804, als Gottfried Wilhelm Lautensack das Gebäude erwarb. Nach ihm ist auch heute der Gebäudeteil benannt, der die Brauerei Groll beherbergt.

Am 14. September 2007 wurde die Brauerei Groll eröffnet und vom Pilsner Erzbischof Radovský geweiht. Etwa 1000 Hektoliter Bier der Sorten Lotr 11° svÄ›tlý und Lotr 11° polotmavý werden seitdem jährlich hier produziert und zu großen Teilen in der eigenen, urigen Kneipe ausgeschenkt. Dazu gibt es noch ein Weißbier, Waldschmidt pÅ¡eničné 12°, bei dem aber nicht klar ist, ob es hier vor Ort gebraut wird, oder von außerhalb zugekauft ist.

Vollständiger Artikel: http://www.brunnenbraeu.de/biervorortG.htm#Groll

Pivovarský dvůr Plzeň / Hotel Purkmistr, Plzeň / Tschechien

Pivovarský dvůr Plzeň / Hotel Purkmistr, Plzeň / Tschechien

Pivovarský dvůr Plzeň / Hotel Purkmistr, Plzeň / Tschechien

Der Brauereihof Pilsen / Hotel Purkmistr befindet sich in einem alten Gebäude aus dem Jahr 1603, das aber zwischen 1999 und 2007 komplett renoviert worden ist und seit dem 6. Juni 2007 als Hotel und Gasthausbrauerei hervorragend da steht.

Im Erdgeschoss des Restaurantflügels befindet sich das Bierrestaurant mit etwa 80 Sitzplätzen. Es wird dominiert von der kupfern glänzenden Sudanlage an der Rückwand, die mit netten Dekorationen aufgehübscht ist. Besonders stolz ist man, Anfang 2012 im tschechischen Wettbewerb der Kleinbrauereien mit dem dunklen Lager eine Gold- und mit dem hellen Lager eine Bronzemedaille errungen zu haben und natürlich stehen die entsprechenden Urkunden ordentlich gerahmt neben den Sudkesseln. Neben leckerem tschechischem Essen zu niedrigen Preisen (viele der Gerichte sind mit Bier zubereitet) gibt es eine erstaunlich große Auswahl von eigenen Bieren, die direkt aus den Tanks gezapft werden.

Vollständiger Artikel:

http://www.brunnenbraeu.de/biervorortP.htm#PivovarskyDvur

Essen und Bier: Meisterbräu und fränkische Bratwürste

Wenn man sich durch die Vertriebsliste des Meisterbräus aus Unterzaunsbach durchliest, fällt die Pappenheimer Wirtschaft aus Hamburg neben den fast durchgängig Nürnberger Adressen wahrlich auf. Das Pappenheimer (in Anlehnung an die Adresse Papenhuder Str.) ist eine erfreulich freigeistige fränkisch geprägte Gastwirtschaft im schmucken Hamburger Viertel Uhlenhorst. Speziell die Getränkekarte macht kein Geheimnis daraus, dass es hier absichtlich kein Holsten und Astra gibt. Ergänzend kann man sagen, dass die Gaststätte nun auch wirklich nichts mit einem Blaskapellen-Charme der südbayrischen Bierkultur zu tun hat – anregende Kunst und hochwertige Musik prägen das Ambiente.

Die Auswahl der Biere bietet zwei Fassbiere (Meister und Krug), sowie eine Reihe von wechselnden Flaschenbieren, die immer sehr nah an der fränkischen Bierkultur angeschmiegt sind.

Zu einem 0,3 Liter gezapften Meisterbräu gab es ein Paar fränkische  Bratwürste mit Sauerkraut und rustikalem Brot. Die Würste wurden durch je einem Schälchen eines sanften, aromatischen Senfs und einem nicht zu bissigen Meerrettich begleitet.

Das Meisterbräu zeigte, noch unbeeinflußt vom Essen dieses typische sanfte eines fränkischen untergärigen Bieres, ein zartes Hopfenaroma und einem weichen Körper. In Kombination mit den Bratwürsten wirkte das Bier allerdings etwas fragil, Aroma und selbst die Malzsüße traten etwas in den Hintergrund, besonders wenn das Bier gegen den Senf antreten musste. Beim Meerrettich gab es einen interessanten Effekt, das Bier verstärkte den Eindruck des Meerrettichs noch und sorgte so für ein zweites „Prickeln“ auf der Zunge.