Essen und Bier: Meisterbräu und fränkische Bratwürste

Wenn man sich durch die Vertriebsliste des Meisterbräus aus Unterzaunsbach durchliest, fällt die Pappenheimer Wirtschaft aus Hamburg neben den fast durchgängig Nürnberger Adressen wahrlich auf. Das Pappenheimer (in Anlehnung an die Adresse Papenhuder Str.) ist eine erfreulich freigeistige fränkisch geprägte Gastwirtschaft im schmucken Hamburger Viertel Uhlenhorst. Speziell die Getränkekarte macht kein Geheimnis daraus, dass es hier absichtlich kein Holsten und Astra gibt. Ergänzend kann man sagen, dass die Gaststätte nun auch wirklich nichts mit einem Blaskapellen-Charme der südbayrischen Bierkultur zu tun hat – anregende Kunst und hochwertige Musik prägen das Ambiente.

Die Auswahl der Biere bietet zwei Fassbiere (Meister und Krug), sowie eine Reihe von wechselnden Flaschenbieren, die immer sehr nah an der fränkischen Bierkultur angeschmiegt sind.

Zu einem 0,3 Liter gezapften Meisterbräu gab es ein Paar fränkische  Bratwürste mit Sauerkraut und rustikalem Brot. Die Würste wurden durch je einem Schälchen eines sanften, aromatischen Senfs und einem nicht zu bissigen Meerrettich begleitet.

Das Meisterbräu zeigte, noch unbeeinflußt vom Essen dieses typische sanfte eines fränkischen untergärigen Bieres, ein zartes Hopfenaroma und einem weichen Körper. In Kombination mit den Bratwürsten wirkte das Bier allerdings etwas fragil, Aroma und selbst die Malzsüße traten etwas in den Hintergrund, besonders wenn das Bier gegen den Senf antreten musste. Beim Meerrettich gab es einen interessanten Effekt, das Bier verstärkte den Eindruck des Meerrettichs noch und sorgte so für ein zweites „Prickeln“ auf der Zunge.

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