…habe die Ähre…

„Habe die Ähre“ ist das schöne Wortspiel auf der neuentstehenden WebSite der Hofmark Brauerei in Loifling.
Neu sind auch viele Kleinbrauereien, die im Jahr 2009 besonders in Nordrhein-Westfalen und in Berlin entstanden sind. Allerdings scheint es nach unseren Recherchen auch einige Schliessungen zu geben, die vornehmlich Brauereien in Bayern und Baden-Württemberg betroffen haben. Dies bestätigt leider den Trend, dass obwohl in mittel- und norddeutschen Bundesländern die Brauereianzahl eher zunimmt, speziell in den (südlichen) Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg die Anzahl tendentiell abnimmt.
Insgesamt haben wir knapp 20 Neueinträge zu vermelden.

Um der Entwicklung in den nördlichen Bundesländern ein Forum zu geben, findet am 25. April 2010 erneut unsere Veranstaltung „Bier aus dem Norden“ im Freilichtmuseum am Kiekeberg statt. Der Zuspruch zu dieser Veranstaltung ist in der Vergangenheit bereits enorm gewesen. Die Kampagne für gutes Bier e.V. würde die Idee dieser Veranstaltung gerne auf andere Regionen Deutschlands ausweiten. Vielleicht gibt es ja in naher Zukunft eine vergleichbare Veranstaltung „Bier aus dem Süden“. Bei Interesse einer Kooperation melden Sie sich gerne.

Weitere Informationen finden Sie unter www.kgbier.de und www.kiekeberg-museum.de.

Zythos Bierfestival 2010 in Sint-Niklaas

Zythos Bierfestival 2010 in Sint-Niklaas

Zythos Bierfestival 2010 in Sint-Niklaas

Eines der größten Bierfestivals in Belgien ist das von der belgischen Bierliebhabervereinigung „Zythos“ organisierte „Zythos Bierfestival“ in Sint-Niklaas. Seit einigen Jahren schon findet es immer am ersten Wochenende im März in der Stadthalle („Stadsfestzaal“) in Sint-Niklaas statt. Die Halle ist hässlich, aber was hat das schon für eine Bedeutung… Sie ist zweckmäßig, und darauf kommt es an.

In der Mitte der Halle stehen in zwei großen Blöcken die Stände von ungefähr fünfzig oder sechzig belgischen Brauern, und rundherum tummelt sich das Volk. Für drei Euro erwirbt man ein Probierglas mit dem Wappen der Veranstaltung und einem Fassungsvermögen von 0,15 Liter, und für 1,20 Euro gibt es Jetons, von denen jeder zur Verkostung eines Bieres berechtigt. Jetzt schnell noch einen gedruckten Festivalführer für 0,50 Euro gekauft, in dem die Brauereien, ihre Biere und die Standnummern verzeichnet sind, und schon kann man sich ins Getümmel stürzen.

Vollständiger Artikel: http://www.brunnenbraeu.de/bierleben.htm#Zythos2010

Biercafé „Café Delirium“, Brüssel

Biercafé „Café Delirium“, Brüssel

Biercafé „Café Delirium“, Brüssel

Von außen sieht das Café Delirium nach nichts aus: Dunkelblau gestrichene Wände mit dem rosa Elefanten der Brauerei Huyghe, der das Symbol für das dort produzierte Bier „Delirium Tremens“ ist. Öffnet man die Tür, sieht man nur eine blau gestrichene Stahltreppe, die das Flair einer Feuerwehr-Rettungstreppe in Brooklyn ausstrahlt. Wären da nicht bereits im Erdgeschoss zahlreiche Reklametafeln der unterschiedlichsten Brauereien…

Geht man dann die stählerne Wendeltreppe hinunter in den Keller, weiß man aber sofort, wie man dran ist: Um zahlreiche dicke Holzfässer gruppieren sich Barhocker, und die Wände sind über und über mit Brauerei-Reklametafeln behängt. Lampen mit Brauereiwappen leuchten, an der Decke hängen Brauereitabletts, in einer großen Vitrine an der Wand stehen zahlreiche uralte Biergläser, und wohin man schaut, entdeckt man Bier-Memorabilia.

Sonntagmorgen um elf ist hier noch nicht allzu viel los, nur ein paar Bierliebhaber stehen schon an der Theke, fachsimpeln und verkosten, aber gerade das gibt die Möglichkeit, sich in Ruhe beraten zu lassen, was man denn gerne trinken möchte. Soll es etwas Fruchtiges sein oder etwas Malziges? Etwas Herbes oder etwas Hopfiges? Eher hell oder eher dunkel? Mild oder stark? Sanft oder kräftig? Mainstream oder Exotik? Vom Fass oder aus der Flasche? Eine echte Rarität? Ein Jahrgangsbier vielleicht? Ein jahrelang gereiftes Gueuze? Ein ganz junges Faro? Aus Belgien? Deutschland? Tschechien? Hier findet jeder etwas. Eine faszinierende, eine unendliche, eine schier erschlagende Auswahl! Würde man jeden Tag zwei Biere verkosten, bräuchte man schon drei Jahre. Und derweil hätte sich das Angebot sicherlich schon wieder verändert und man könnte von vorne anfangen.

Vollständiger Artikel: http://www.brunnenbraeu.de/bierleben.htm#Delirium

Privatbrauerei Waldhaus Joh. Schmid GmbH, Weilheim

Privatbrauerei Waldhaus Joh. Schmid GmbH, Weilheim

Privatbrauerei Waldhaus Joh. Schmid GmbH, Weilheim

Eine winzige Häusergruppe, bestehend aus der Brauerei, dem Brauereigasthof und vielleicht noch zwei oder drei weiteren Gebäuden, das ist das Dorf Waldhaus. Wäre es nicht direkt an der B 500 im Südschwarzwald gelegen, man würde es auf der Landkarte und in der Realität vermutlich vergeblich suchen.

Durch große Glasscheiben grüßen kupfern glänzende Braukessel, und direkt daneben befindet sich der Brauereigasthof. Frisch renoviert, sehr schön eingerichtet und mit solider Handwerkskunst geschmückt: Holzarbeiten, die Gerstenähren und Hopfendolden zeigen, metallene Geländer, die ebenfalls Gerstenähren und Hopfendolden darstellen, und insgesamt eine warme einladende Atmosphäre.

Vollständiger Artikel: http://www.brunnenbraeu.de/biervorortW.htm#Waldhaus

Mehr Aroma im Bier?

Auf dem ersten Blick klingt die Nachricht recht gut: Herstellung eines Basisbiers und mit Hilfe von Aromazusätzen der Reihe Brewtopia ® der Firma Symrise ganz unterschiedliche Biertypen entstehen lassen: z.B. ein herbes helles oder samtiges dunkles…

Zur Förderung der Experimentierfreudigkeit sind viele Biersorten frei und geeignet diese auch woanders als in deren Ursprungsregionen zu brauen, siehe z.B. die vielen traditionellen englischen Biersorten, die sich in Ländern, wie den U.S.A. oder Dänemark Beliebtheit erfreuen. Deutschland stellt sich bei einer Vielfaltsförderung hier aber als ein Bollwerk der Tradition dar, wo Neuigkeiten häufig nur im „Hau-Ruck-Verfahren“, wie z.B. „Light“, „Dry“ oder aktuell als Biermischgetränk eher nur eine heftige, marketinggetriebene Kurzlebigkeit zeigen.

Bier ist handwerklich gesehen ein recht komplexes Produkt, durchaus komplizierter in der Herstellung als ein Wein oder viele Spirituosen. Also warum nicht mal eine Variante der Bierherstellung wählen, die unkompliziert Innovationen ermöglicht? Vorallendingen, weil der Begriff „Bier“ spätestens seit dem lebensmittelrechtlichen Streit um den „Schwarzen Abt „(Klosterbrauerei Neuzelle) erheblich weiter gefasst werden kann, als das Reinheitsgebot erlaubt!

Tatsächlich haben wir in Deutschland schon längst eine Situation, die speziell bei obergärigen Bieren einige „unreine“ Ausnahmen zulässt, bzw. mit dem Einsatz von „Färbebier“ aus einem hergestellten hellen Bier schnell auch mal ein dunkles gemacht werden kann. Unweigerlich schwenkt hier der Gedanke zu Großbrauereien, die man mit einer solchen Machart schnell in Verbindung bringt. Das kann einerseits vielleicht wahr sein, damit eine solche unter dem Druck eines „Trends“ oder eher einer „Absatzverschiebung“ im Markt ihre Hektoliter-Zahl pari halten kann. Andererseits setzen sich Produkte speziell der Großbrauereien aus erheblich mehr Komponenten zusammen als nur die Rezeptur eines Bieres, sprich die Schaffung einer neuen Marke kann extrem aufwändig sein.

Im Fazit sollte ein Bier, dessen besondere Qualitätsmerkmale verschiedenwertige rein natürliche Zutaten und mehr oder minder gute Herstellung sind, nicht durch den Einsatz von Beimengungen geschmacklich verzerrt werden. So entsteht z.B. ein Stout auch maßgeblich durch ein bestimmtes Herstellungsverfahren mit originären Zutaten. Eine grobe Abweichung von dieser Herstellungsart lässt ein anderes und mit Sicherheit minderwertigeres Produkt entstehen der Verbraucher wird’s merken.