Mönchshof-Premiere auf dem Bierfestival The Leading Beers.

Fast schon ein Running Gag auf Bierfestivals ist, daß große, ansonsten eher weniger innovative Brauereien ein besonderes Bier, das eventuell sogar eigens für dieses Festival gebraut wird, vorstellen. So gab es u.a. auf dem Braukunst Live 2013 in München ein unfiltriertes,dreifach gemaischtes Hopfen Pilsner Urquell, von der Münchener Hofbräu einen „Eiskalt gehopften HALLODRI“ und – mich geschmacklich am meisten überzeugend – einen dunklen Weizenbock der Brauerei Gutman in Titting. Solche Festivalbiere gab es natürlich auch von innovativen Brauereien, z.B. von der niederländischen Brauerei Jopen die „Spanische Inquisition“, ein schwarzes, obergäriges Stout mit äthiopischem Kaffee und Madame Jeanette Pepers.

Auf dem Amberger Bierfestival The Leading Beers am 2. und 3. November 2013 wird die Kulmbacher Brauerei AG, die zur Brau Holding International gehört, einem Unternehmensbereich der Schörghuber-Gruppe, an dem Heineken beteiligt ist, ihre Marke Mönchshof mit einer Premiere präsentieren. Was das sein wird? Ich bin gespannt.

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Brew Dog kooperiert in Deutschland mit Hofmark

Die gefragten Biere der schottischen Brauerei BrewDog sind wieder in Deutschland direkt und einfach erhältlich. Die Hofmark Brauerei in Loifling bei Cham im Bayerischen Wald hat jetzt den Alleinvertrieb von BrewDog für Deutschland exklusiv übernommen. Hofmark beliefert die Gastronomie, den Handel und den Endverbraucher und bietet die Biere von BrewDog auch im eigenen Webshop an.

15. Deutscher Bierkongress am 24. und 25. April 2013.

Düsseldorf, April 2013. 96,5 Hektoliter Bier tranken die Deutschen 2012 laut Statistischem Bundesamt in Wiesbaden. Mit 1,8 Hektolitern weniger als im Vorjahr ist das der niedrigste Bierabsatz seit der Wiedervereinigung. Neben Preiskampf, Demografie- und Imageproblemen müssen sich die Brauereien auch gegen eine verschärfte Alkoholpolitik rüsten. Peter Hahn, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bund, kennt die Forderungen der Suchtexperten nach höherer Besteuerung, Preisanstieg und einem generellem Werbeverbot für alkoholische Getränke. Über die neue Agenda des Verbandes, Biersteuer und die Auswirkungen des Lebensmittelrechts 2013 wird Hahn auch auf dem 15. Deutschen Bierkongress am 24. und 25. April 2013 in Düsseldorf sprechen.

Weitere Themen des etablierten Jahrestreffs sind die Wertschöpfung im Biermarkt, Trends im Sortiment, Innovation und Point of Sales (PoS), Preisstrukturen, Marken und Märkte, neue Zielgruppen, Konsumentenforschung und der Imagewechsel auf dem deutschen Biermarkt . Zahlreiche Vertreter aus der Brau- und Getränkeindustrie, dem Handel und der Gastronomie diskutieren unter dem Vorsitz von Dr. Sven Bischoff (Privatbrauerei Bischoff) die wichtigsten Entwicklungen des Biermarktes 2013. Auch dieses Jahr findet parallel zum Bierkongress der Deutsche AfG-Kongress statt. Die Teilnehmer können optional den Jahrestreff der Getränkewirtschaft 2013 nutzen und zwischen allen Vorträgen wechseln.

Brauereien als Getränke-Allrounder

Trotz des rückläufigen Bierkonsums gab es noch nie so viele Biersorten wie heute.

„Am Biermarkt zeigt sich, wie die Globalisierung unsere Trinkgewohnheiten verändert“

meint der belgische Agrarökonom Johan Swinnen. (FAZ, 06.08.2012). Darauf müssen sich heimische Bierbrauer einstellen. Wie man mit beliebten Biermix-Getränken als Getränke-Allrounder auf dem Markt punkten kann, erklärt Heinrich Philipp Becker, Geschäftsführender Gesellschafter der Privatbrauerei Gaffel Becker.

Die in den USA sehr lebendige Craft Bier-Bewegung hat das Potenzial, auch in Deutschland der Gastronomie interessante Impulse zu geben. Markus Wurzer (myBier.at) sieht in dem handwerklich gebrauten Bier einen Gegenpol zum industriellen Einheitsgeschmack: Welches Potenzial erschlossen werden kann und welche Zielgruppe im Fokus steht, stellt Wurzer auf dem Bierkongress vor.

Image-Upgrade: Bierwerbung muss prickeln

Im Gegensatz zur Produktvielfalt halten Brauereien in Sachen Bierwerbung an ihrem Markenimage fest. Es geht aber auch anders: Beck’s hat mit den grünen Segeln der Alexander von Humboldt eine Markensprache entwickelt, die jeder Konsument versteht. Wie durch Bilder, Erlebnisse und Emotionen Konsumenten begeistert können , erklären unter anderem Frank Rehme (METRO Systems) und Frank Dopheide (Deutsche Markenarbeit ).

„Image ist mehr als nur Geschmack. Marken versuchen immer bestimmte Welten zu belegen, ein Bild zu verkörpern“

erklärt Günter Birnbaum (GfK ConsumerScan)(dradio.de, 13.01.2012). In seinem Vortrag stellt der Experte für Konsumgüter die Treiber der Werteorientierung vor und geht auf Preis- sowie Vertriebsstrukturen ein.

Kult-Bier

Ein Bier mit Kultstatus hat die Karlsberg Brauerei mit dem AC/DC-Bier geschaffen. Wie das Pils in den schwarzen Büchsen mit rotem AC/DC-Schriftzug als Nischenprodukt erfolgreich positioniert wurde, erläutert Christian Weber, Mitglied der Karlsberg – Geschäftsleitung. Das Hardrock-Bier gehöre zu dem am schnellsten wachsenden Produkt, das Karlsberg je hatte, so Weber (FAZ, 21.1.2013)

(Quelle: Pressemitteilung des EUROFORUM Deutschland SE)

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Essen und Bier: Orval zum Salat

Echte Bierleidenschaft beginnt häufig mit einer Fahrt nach Belgien. Dank einer bereits jahrzehntewährenden Kultur, die alkoholkräftige Biere fördert und auch Dank einer sehr geschlossen auftretenden Riege der brauenden Trappisten-Klöster, bietet Belgien reichlich Ambiente seinen Bierenthusiasmus zu entwickeln.

Orval ist selbst unter den Trappisten-Bieren ein Unikum und nicht nur weil es ausnahmsweise das einzige Bier dieses Trappisten-Klosters ist. Es bietet mit gerade mal 6,2% Alk. Vol. eine ebenbürtige Geschmacksfülle, wie viele andere Trappisten-Biere, bzw. Biere, die nach belgische Klosterart gebraut werden, aber teils erheblich mehr Alkohol aufweisen. Zudem ist die knackige Bittere, die typische für diese Biere ist, dermaßen ausgewogen, dass man durchaus behaupten kann, dass wir es hier mit der edelsten Bittere der Bierwelt zu tun haben.

Da in vielen vorherigen Kombinationen mit Essen gerade die Bittere eines Bieres sich immer wieder als ein besonderer Prüfstein ergab, konnte man gespannt sein, wie ein Orval auf die Kombination mit einem grünen Salat, ergänzt mit Salami-Würfeln, Frühlingszwiebeln und angemacht mit „Sylter Salatfrische“ reagiert.

Das magische am Orval ist gerade seine Bittere, die sich allerdings so zügig wieder verflüchtigt, dass Süße und vor allem seine Spritzigkeit mitsamt der Creme des Schaums ein sehr vielschichtiges Bier ergibt. In Kombination mit Dressing, Salat (Iceberg) und Salami-Würfeln verstärkte sich der Geschmackseindruck des Orvals noch. Richtig spannend wurde dann die Kombination mit den Frühlingszwiebeln, die andere Biere geschmacklich schon dermaßen in den Abgrund der unedlen Bittere stürzten. Die tiefschichtige Aromatik des Orvals wurde zwar etwas strapaziert, die Bittere aber insgesamt wenig beeinflusst. Andersherum, wurde die Zwiebelschärfe durch das Orval allerdings nach ein wenig bissiger. Eine sanfte Verstärkung der Schärfe zeigte sich beim Orval auch mit Chiliöl, die ausgeprägte Spritzigkeit lieferte zum Glück das Löschmittel gleich mit.

Braukunst und Bierspezialitäten: 4. Festival der Bierkulturen.

Das Bierspezialitäten-Festival von Diplom-Braumeister Peter Esser, Inhaber der Helios-Braustelle, ist mittlerweile fest in der Szene etabliert. Die Bierliebhaber kommen von nah und fern. Im letzten Jahr kamen an einem Tag über 700 Besucher! Auch in diesem Jahr verspricht das kleine, aber feine Festival ein voller Erfolg zu werden. Man kann schon von einer „Braubewegung“ und somit einer Art Gegenbewegung zu den Großbrauereien sprechen: Was die teilnehmenden Kleinbrauereien und Bierspezialitäten-Fachhändler aus Deutschland und den Nachbarländern mit nach Köln bringen, hat mit den eintönigen, bisweilen faden Bieren mancher Großbrauerei nichts zu tun. Starkgehopfte India Pale Ales, dunkle Rauchbiere, cremige und würzige Stouts, Kräuterbiere mit Lavendel, Salbei und Rosmarin. Bei diesen Bierspezialitäten kann man fruchtige Hopfenaromen oder rauchige Noten von Röstmalz schmecken. Manches Bier, wie das Porter, erinnert eher an Wein: halbtrocken, dunkel und komplex und mit vollem Körper. Hier trifft Tradition auf Innovation.

Neben Teilnehmern aus den vergangenen Jahren, wie dem Bayerischen Bahnhof aus Leipzig, der mit seinen Berliner Weiße Variationen und der Leipziger Gose überzeugt, dem „Ein-Mann-Betrieb“ FRITZALE, der Biere nach amerikanischen Vorbildern braut und dem belgischen Klassiker Oud Beersel mit seinen wundervollen Lambiks werden in diesem Jahr weitere Highlights erwartet:

  • De Molen aus Holland,
  • Trois Dames aus der Schweiz,
  • Nomad aus Tschechien,
  • London Fields aus England.

Freuen Sie sich auf neue und besondere Geschmackserlebnisse! Die Bierexperten vor Ort erzählen alles über Zutaten und Herstellung. Die Live-Brauvorführung der Vereinigung der Haus- und Hobbybrauer veranschaulicht den Brauprozess.

Das Festival der Bierkulturen im Bürgerzentum Köln-Ehrenfeld, Venloer Straße 429, ist am 25. und 26. Mai 2013 geöffnet. Am Samstag von 14 bis 22 Uhr und am Sonntag von 12 bis 18 Uhr. Der Eintrittspreis beträgt fünf Euro inklusive Verkostungsglas mit Festivallogo.

Die teilnehmenden Brauereien und ihre Biere:

  • Alzeyer Volkerbräu, Alzey, Haferbier, Emmerbier
  • Bayerischer Bahnhof, Leipzig, Gose, Berliner Weisse Varia
    tionen,
  • B-WIPA, Rauchbier vom Obstgehölz
  • Black Isle Brewery,
    Munlochy, Schottland, Yellowhammer IPA, Red Kite Ale, Porter, Hibernator Oatmeal Stout, Blonde, Goldeneye Pale Ale, Export Scotch Ale
  • Brasserie Trois Dames, Sainte-Croix, Schweiz, Saison Houblon, Saison Framboise, IPA, Bise Noire, Bise Noire mint, Fraîcheur du soir, Fraîcheur du soir basilic, Grande Dame
  • Braustelle / Freigeist – Bierkultur, Köln, Schwarzgeräuchertes (schwarzes Rauchbier), Mandarin-Weizenbock (heller Weizenbock mit Mandarinhopfen), Sauer Porter (milchgesäurter Porter), Phoebe Caulfield (Caulfields Schwester, Roggenstout), Fruchtgosen, Fruchtporter
  • De Molen, Bodegraven, Holland, verschiedene Bierspezialitäten
  • Fritz Ale, Bonn, Fritz Ale IPA, Imperial IPA
  • Hofbrouwerijke, Beerzel, Belgien, Bosprotter (Tripel), Anarkriek (Chocolat Stout mit Kirschen), Hofdraak (Dunkel mit Süßholz und Sternanis), Ceci n’est pas une triple (Amber Tripel mit Amarillo Hopfen), Ceci n’est pas une saison (mit Cascade Hopfen), Ceci n’est pas une stout (Stout), Of love Regret (Kräutermischung)
  • Lahnsteiner Brauerei, Lahnstein, Bier-Delikatessen
  • London Fields Brewery, London, England, Hackney Hopster, Love Not War, Shoreditch Triangle (Pale Ales), Black Frost (Stout)
  • Mc Müllers, Linnich-Kofferen, Weizenbock, Stout, Zwickel, Lakritzstout
  • Nomad, Prag, Tschechien, verschiedene Bierspezialitäten
  • Oud Beersel, Beersel, Belgien, Bersalis Tripel/Kadet, Oude Lambiek, Oude Geuze, Oude Kriek Framboise, Bzart Lambiek
  • Siegburger Abteibrauerei, Siegburg, hopfenintensiver Maibock, LSR (Kräuterbier gebraut mit Lavendel, Salbei und Rosmarin)
  • Sünner Brauerei, Köln, Rote Sünnde (Kombi Gerste/Trauben, Sünners Dröhnung
    (Kaffee Weizenbock)

Die Bierspezialitätenhändler Bierkompass und Bierzwerg sowie der Herausgeber der Zeitschrift Bier Brauhaus präsentieren weitere Brauereien.

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