BrauBeviale 2014: Wandel durch Tradition und Innovation

Aktuelle Getränketrends orientieren sich an Konsumentenforderungen wie gesunde Ernährung, Wellness, Natürlichkeit und Qualität. Auch die jeweilige Verpackung gehört zu einem erfolgreichen Getränkekonzept. Die BrauBeviale ist die in diesem Jahr wichtigste Investitionsgütermesse für die Getränkewirtschaft, doch auch sie ist letztlich vom Endprodukt beeinflusst. Sie findet vom 11. bis 13. November in Nürnberg statt und präsentiert sich im neuen Outfit: Die rund 1.300 Aussteller und ca. 33.000 Fachbesucher können sich auf ein komplett überarbeitetes Messekonzept sowie Rahmenprogramm freuen. Mittelstand und Global Player profitieren vom umfassenden Angebot rund um Rohstoffe, Technologien, Logistik und Marketingideen, aber auch internationale Getränketrends stehen im Fokus.

„Nichts ist so beständig wie der Wandel.“ Dieses antike Zitat umreißt die derzeitigen Entwicklungen der weltweiten Getränketrends gelungen. Zahlreichen global tätigen Getränkeherstellern steht eine wachsende Schar an kleinen und innovativen Unternehmen gegenüber, die eigenständige Ideen umsetzen und vermarkten. Das kommt an, wie der in den USA und weltweit wachsende Trend der kreativen Bierkultur demonstriert. „Kreative Bierkultur“ ist auch das Trendthema der diesjährigen BrauBeviale, die mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen diese weltweite Bewegung nach Franken in die Heimat des Bieres holt.

Globaler Getränkekonsum steigt kontinuierlich

Wurden 2008 knapp 240 Liter pro Kopf an Getränken konsumiert, waren es 2013 bereits etwa 265. Größte Wachstumstreiber sind die alkoholfreien Getränke wie abgefülltes Wasser (2008: 23; 2013: 29), heißer Tee (2008: 54; 2013: 58) sowie Milch und Milchgetränke (2008: 37; 2013: 40). Am liebsten wird bei den alkoholfreien Getränken weltweit heißer Tee getrunken, gefolgt von Milch und Milchgetränken, kohlensäurehaltigen Erfrischungsgetränken, Wasser, Bier, Kaffee und Spirituosen. (Quelle: Canadean/GB)

Deutschlands Durstlöscher Nummer eins: Mineralwasser

Für die Deutschen war Mineralwasser mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 140 Litern auch 2013 liebster Durstlöscher. Eindeutiger Favorit war mit 85 Prozent kohlensäurehaltiges Mineralwasser, international werden jedoch stille Wässer bevorzugt (80 Prozent des abgefüllten Wassers). Fast drei Viertel des verpackten Wassers weltweit werden in Asien, Westeuropa und Nordamerika getrunken wobei das größte Wachstum mit rund 12 Prozent 2013 in Asien stattfand. In Deutschland sind aber auch Erfrischungsgetränke sehr beliebt, also Cola-Getränke, Limonaden, Schorlen, Wasser mit Aromen, diätetische Erfrischungsgetränke, Energiegetränke, Brausen, Kaffee- und Teegetränke mit Fruchtsaftanteilen sowie kohlensäurehaltige und -freie Fruchtsaftgetränke. 125,5 Liter pro Kopf wurden davon 2013 getrunken. Besonders begehrt: kalorienfreie Cola-Getränke (+ 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) und Fruchtsaftgetränke (+ 4,5 Prozent). (Quellen: Canadean/GB; Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke, D)

Alkoholfreie Getränke Chancen für neue Kreationen

Während verpacktes Wasser nahezu weltweit immer beliebter wird, ist der Konsum kohlensäurehaltiger Erfrischungsgetränke global bereits auf einem sehr hohen Niveau angelangt. Seit 2007 steigt der Umsatz hier nur noch in Süd- und Mittelamerika und dem Nahen Osten. Wachstumstreiber bleibt laut Rabobank in den nächsten drei Jahren Brasilien mit einem geschätzten Anstieg von drei Prozent pro Jahr. Weltmeister im Verbrauch von kohlesäurehaltigen Erfrischungsgetränken sind die Mexikaner mit 165 Litern pro Kopf, gefolgt von den USA (145) und Argentinien (144). Bedeutendste Märkte für alkoholfreie Getränke weltweit sind die USA mit 352 Litern pro Kopf, Deutschland (342) und Argentinien (326). Innerhalb Europas folgen auf Deutschland Belgien (281) und die Schweiz (264), Schlusslichter sind Litauen (96), Russland (93) und die Ukraine (64). Neue Kreationen halten die Märkte in Bewegung: Ob innovative alkoholfreie Malzgetränke, mit Beta-Glucan angereicherte Fruchtsaftgetränke, die angeblich eine positive Wirkung auf die Herzgesundheit haben, neue Ingwer-Getränkekreationen oder mit Hilfe der lila Süßkartoffel pink gefärbte Getränke der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt und der Verbraucher entscheidet schnell über Erfolg oder Misserfolg der Produkte. (Quelle: Canadean/GB)

Deutscher Bierabsatz 2013 leicht rückläufig

Der Bierabsatz in Deutschland sank 2013 auf 94,6 Millionen Hektoliter (- zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr), wovon rund 84 Prozent davon für den Inlandsverbrauch bestimmt waren. Etwas mehr als zehn Millionen Hektoliter gingen in die EU-Länder (- 8,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr), 4,7 Millionen Hektoliter in Drittländer (+ 8,7 Prozent). Mit 4,2 Millionen Hektoliter machten Biermischgetränke 2013 4,5 Prozent des gesamten Bierabsatzes aus, was ebenfalls einen leichten Rückgang von knapp zwei Prozent bedeutet. Eine interessante Entwicklung ist das zunehmende Interesse von China mit einem Viertel des globalen Bierkonsums der weltgrößte Biermarkt an deutschem Bier. (Quelle: Statistisches Bundesamt/D)

Craft Brauereien auf weltweitem Siegeszug

Die so genannten Craft Brauereien begannen in den USA in den 1980er Jahren, die handwerkliche Braukunst wieder aufzugreifen. Mittlerweile finden sich im US-Markt fast 2.800 Craft Brauereien mit mehr als 110.000 Mitarbeitern. Auch deutsche Brauer entdecken den Trend immer stärker für sich: würziges Pilsner, das mit Bergwiesen-Heuextrakt veredelt wird oder Biere, die sich neben dem kräftigen Röstaroma des Malzes durch einen Duft von milden Kräutern, Frühlingsblumen und leichten Zitronen- und Fruchtnoten auszeichnen das sind nur einige Beispiele dieser kreativen Bierkultur. Im weltweiten Bierkonsum stand Deutschland 2013 mit 103 Litern pro Kopf auf Rang drei. Am meisten Bier wird nach wie vor in Tschechien (145) und Österreich (106) getrunken. Auch in den Top Ten: Estland, Polen, Irland, Finnland, Rumänien, Bulgarien und Litauen allesamt europäische Länder. (Quelle: Canadean/GB)

Kreative Bierkultur Trendthema der BrauBeviale 2014

Getrieben wird das Trendthema vom ideellen Träger der Messe, den Privaten Brauereien Bayern, und dem European Beer Star Award, der seit 2004 seine Messeheimat auf der BrauBeviale hat. Die Verleihung der 2014er Awards, von Sommeliers begleitete und freie Verkostungen, die Craft Beer Lounge, der Aussteller Parcours mit speziellen Lösungen für kreative Brauer oder das bereits dritte gemeinsam mit der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei organisierte „European MicroBrew Symposium“ am Vortag der Messe sind einige Highlights. Im stylishen neuen Forum der BrauBeviale mitten im Messegeschehen eröffnet Jim Koch, Gründer und Geschäftsführer der Boston Beer Company, die das berühmte Samuel Adams braut, die Messe. Hier geben sich zahlreiche weitere VIPs der internationalen Brauerszene das Mikro in die Hand, so u. a. Charlie Papazian, Präsident der US-amerikanischen Brewers Association und Initiator des World Beer Cups, oder Dr. Marc Rauschmann, Frankfurter BraufactuM-Geschäftsführer.

Neue Verpackungsideen kommen an auch auf der BrauBeviale

Für alle Getränkesegmente gilt: Produkt und Verpackung sollten stets eine Einheit bilden, damit die Kommunikation mit dem Verbraucher am Point of Sales stimmt. Gerade Getränkeverpackungen sind hochinnovativ. Die Verpackung einer afrikanischen Biermarke beispielsweise soll Qualität, Innovation und Kreativität gleichzeitig vermitteln. Das Bier kommt nun in einer zu 100 Prozent recycelbaren Dosenflasche, die in Afrika das erste Gebinde dieser Art ist, auf den Markt. Mit Tradition und Innovation spielt beispielsweise auch ein Kornbrand, der in Erinnerung an die Zeiten der Prohibition in Einmach-Gläsern angeboten wird.
brUm innovative Verpackungen dreht es sich auch auf der Messe: Im BrauBeviale Forum laden getragen von renommierten Branchenpartnern Präsentationen, Diskussionsrunden oder Vorträge zu den Themen Getränkeverpackungsdesign, Verpackungsinnovationen und PET Recycling zum Verweilen, Zuhören oder Mitreden ein. Gern gesehener Gast ist auch 2014 wieder der international ausgeschriebene Deutsche Verpackungspreis. Die innovativsten Lösungen aus über 200 erwarteten Einreichungen für Etiketten, Verschlüsse und sonstige Packhilfsmittel, Displays, Verkaufs-, Promotion-, Transport- und Logistikverpackungen sowie bei Verpackungsmaschinen werden auf der BrauBeviale ausgezeichnet. Erstmalig stellt die Messe das PETnology-Konzept „connecting comPETence“ mit PETarena und Packaging Wall of Excellence vor. In dessen Rahmen präsentieren Unternehmen ihr facettenreiches PET-Angebots- und Leistungsspektrum. Die PETarena ist unter anderem auch Anlaufstelle für Verpackungsentwickler. Den Auftakt bildet der internationale zweitägige PETnology-Kongress, der unmittelbar vor der Messe stattfindet.

Ãœber die BrauBeviale: Gute Gespräche. Gute Geschäfte.

Die BrauBeviale ist die 2014 weltweit wichtigste Investitionsgütermesse für die Getränkewirtschaft. Vom 11.-13. November präsentieren im Messezentrum Nürnberg rund 1.300 Aussteller (2012: 45 % international) ein umfassendes Angebot an hochwertigen Getränke-Rohstoffen, innovativen Technologien, effizienter Logistik und spritzigen Marketing-Ideen. Die erwarteten 33.000 Besucher (2012: 38 % international) kommen aus dem technischen und kaufmännischen Management der europäischen Getränkewirtschaft. Die Fachleute aus Brauereien und Mälzereien, Kellereien, Destillerien, Molkereien, Spezialisten aus Betrieben, die alkoholfreie Getränke herstellen, aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe, dem spezialisierten Getränkefachhandel und -großhandel sowie aus Ingenieur- und Planungsbüros sind hochqualifiziert, zu 88 % in Investitionsentscheidungen eingebunden (Befragungsergebnisse 2012, unabhängiges Institut). Der beliebte Messe-Mix aus professioneller Präsentation und persönlicher Begegnung in familiärer Atmosphäre überzeugt u. a. mit überschaubarem Messe-Invest, hoher Effizienz der fachlich wie zeitlich dichten drei Messetage, umfassendem Angebot, intensivem persönlichen Dialog mit Entscheidern und idealem Termin:

  • BrauBeviale 2015: 10.-12. November
  • BrauBeviale 2016: 8.-10. November

(Quelle: Pressemitteilung der NürnbergMesse).
Permanenter Link   Eingestellt von Gerhard Schoolmann @ 15:00

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