Essen und Bier: Pizza und Bier

Heute sollte es ein passender Begleiter zu einer Tiefkühlpizza sein…

Pizza speziell mit einem Amber Ale hat sich in vielen Situationen in U.S. amerikanischen Brewpubs als eine hervorragende Kombination erwiesen. Diese Tiefkühlpizza war nun kein besonderer kulinarischer Partner in dieser werdenden Liaison, trotzdem existierte der Anspruch ein passendes Bier zu finden. Im Edeka-Markt nebenan fand sich tatsächlich noch eine einsame Flasche „Bergedorfer Bier“, historisch gesehen ein einst bedeutendes Bier, jetzt in einem zeitgemäßen Gewand und … „gebraut in Altona“.

Wenn man nach Hintergründen der Herstellerangabe, der Firma „bcs Bergedorfer Braugesellschaft mbH“, sucht, wird man nicht eindeutig fündig. Es existieren allerdings einige aktuelle Artikel der Bergedorfer Zeitung, sowie ein brandneuer Artikel im Hamburger Abendblatt, was über das (neuere) „Bergedorfer Bier“ und den Widersacher „Bergedorf Beer“ umfassend informiert. Man kann hier eine ganze Menge über die Symbolkraft des Bieres, passende Anlässe, Lokalenthusiasten, Heimatgefühle und die Rolle der ganz großen Brauereien unserer Nation finden.

Das Bier selbst stellt keine Bereicherung in unserer Bierlandschaft dar. Trotz der üppigen 5,8% Alk. Vol., was ein Durchschnittspilsner locker abhängt, zeigt es genau die gleichen Schwächen vieler Biere dieses Typus, wie z.B. unattraktive, tendentielle nachhängende Bittere, eher schlank, fast sogar etwas adstringent, bzw. trocken, sodass man sich fragt, warum nicht auch 4,8% Alk. Vol. gereicht hätten?

Zur Pizza war es vergleichbar wie jedes andere handelsübliche Vollbier und zeigte genau die gleiche Schwäche, wenn das Lebensmittel selbst ein wenig Röstaroma beiträgt, die Bittere potenziert sich schnell. Das ist auch der Grund, warum bernsteinfarbige, obergärige Biere mit verhaltenem Einsatz von Bitterhopfen solch‘ gute Begleiter zu Pizza sind.

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