Essen und Bier: Der Animator

Die Standard-Empfehlung zu asiatischem Essen ist häufig ein halbtrockener Weißwein, der je nach Schärfegrad des Essens der Süße oder der Säure den Vortritt lässt. In diesem Fall haben wir es allerdings mit zwei chinesischen Gerichten und dem Doppelbock „Animator“ der Brauerei Hacker-Pschorr (8,1 % Alk. Vol) zu tun. Die Gerichte waren einerseits gebratenes Huhn mit grüner und roter Paprika gewürzt mit scharfem Salzgemüse, sowie kleine Hackbällchen mit Brechbohnen gewürzt mit etwas Ingwer und einem Hauch dunkler Sojasauce (die in Nord-China übliche Variante).

Der Animator war für sich alleine trotz der üppigen Prozente recht ausgewogen und ließ zum Glück eine „hängende Süße“ vermissen. In Kombination mit den zwei Gerichten zeigte sich aber ein deutlicher Unterschied: zusammen mit den Hackbällchen und Bohnen führte die reine Salzigkeit des Gerichts eher zu einer merklich unangenehmen Bittere, während der Animator zusammen mit dem Hühner-Gericht zu einer aufregenden Erweiterung der Schärfe führte. Während die Schärfe ohne Bier eher gradlinig war, führte sie mit dem Bier zu einem zarten Kribbeln auf der Zunge – die Süße der roten Paprika wirkte dadurch noch willkommener.

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