BrauBeviale 2016: Internationale Getränkebranche trifft sich in Nürnberg.

Vom 8. bis 10. November trifft sich die internationale Getränkebranche auf der BrauBeviale im Messezentrum Nürnberg. Mit 1.118 Ausstellern (2015: 1.083) ist sie die wichtigste Investitionsgütermesse für die Getränkeindustrie in diesem Jahr. Rund 37.000 erwartete Fachbesucher informieren sich über Rohstoffe, Technologien, Logistik und Marketing. Trendthema ist die „Kreative Getränkekultur“.

Aus insgesamt 52 Nationen reisen die Aussteller dieses Jahr nach Nürnberg: neben Deutschland vor allem aus Italien, Großbritannien, der Tschechischen Republik, den Niederlanden, Belgien, der Schweiz und Österreich. „Im Vergleich zum Vorjahr ist die Fläche nochmal um drei Prozent gestiegen. Das ist das erfolgreichste Messe-Triple1 in der BrauBeviale-Geschichte“, freut sich Veranstaltungsleiterin Andrea Kalrait, NürnbergMesse. Nicht nur bei Stammgästen, auch bei Newcomern ist das Interesse groß. So ergreifen unter anderem 19 deutsche Start-ups die Chance, mit ihren Produktideen an den geförderten Gemeinschaftsständen für junge, innovative Unternehmen in Halle 1 und 9 auf sich aufmerksam zu machen.

Die Fachbesucher der BrauBeviale kommen aus dem technischen und kaufmännischen Management der Getränkewirtschaft, aus Marketing, Handel und Gastronomie. Zuletzt reisten sie aus 131 Ländern an, nach Deutschland aus Italien, der Tschechischen Republik, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden.

Kreative Getränkeideen sind gefragt

Immer häufiger fragen Verbraucher handwerklich hergestellte Getränke, möglichst aus natürlichen Rohstoffen und in besonderen Geschmacksrichtungen, nach. Die sogenannte „Kreative Getränkekultur“ das Trendthema der BrauBeviale in diesem Jahr findet sich in allen Messehallen und dem umfangreichen Begleitprogramm.

Bereits am Vortag der Messe setzt das „European MicroBrew Symposium Market, Trends and Technology“ wichtige Impulse für Brauer. Die renommierte Weiterbildungsveranstaltung organisiert die Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei (VLB), Berlin, zum wiederholten Male gemeinsam mit der NürnbergMesse. Manch einer, der als Mikrobrauer klein angefangen hat, ist heute ein Star. Die Verleihung des European Beer Star findet traditionell auf der BrauBeviale statt. Als einer der bedeutendsten Bierwettbewerbe weltweit bricht er immer neue Beteiligungsrekorde. Ins Leben gerufen wurde er von den Privaten Brauereien, dem ideellen Träger der Messe, dem deutschen und dem europäischen Dachverband. Den Messebesuchern gebührt eine besondere Ehre: Am ersten Messetag können sie aus den Goldmedaillengewinnern ihr Lieblingsbier küren, den Consumers‘ Favourite 2016 in Gold, Silber und Bronze.

Anlagen, Ausstattung und Zubehör speziell für kleinere Brauereien präsentieren 10 Aussteller auf dem Themenpavillon Artisan und Craft Beer Equipment in Halle 9. In der gleichen Halle, nur ein paar Schritte weiter, ist auch die Craft Beer Corner, der beliebte Treffpunkt für Gastronomen, Fachhändler, Brauer, Biersommeliers und alle, die sich für handwerklich gebrautes Bier in besonderen Geschmacksrichtungen begeistern. Täglich ab 10:30 Uhr können Besucher unter Anleitung ausgebildeter Biersommeliers wie zum Beispiel dem amtierenden deutschen Meister Markus Sailer an fünf Themenbars über 250 verschiedene Biere aus 20 Ländern verkosten. Exotische Biere wie „will decide later“, Smoky Melon, Killer Cucumber Ale, Mala Vida, Schokobär, Gipfelglück, Franconian Black oder wer es etwas klassischer möchte Weiherer Weizenbräu, Beurer Urtrunk oder Bavarian Craft Bock gibt es dort zu probieren. Prominenter Besuch hat sich am Mittwoch, 9. November, angekündigt: Ski-Legende und Doppel-Olympiasieger Markus Wasmeier stellt um 13:00 Uhr „sein“ nach 300 Jahre alter Tradition im Freilichtmuseum gebrautes Bier vor.

Auch über 100 Premium-Spirituosen wie Gins, Whiskeys, Wodkas, Rum oder Brände, überwiegend von kleineren Produzenten, werden zum Probieren angeboten. Neu sind die Craft Sessions in einem Vortragsraum auf der Craft Beer Corner. Themen sind unter anderem exklusives Food-Pairing welches Bier passt zu welchem Essen? sowie Fehlaromen im Bier. Dass auch Wasser vielfältiger sein kann, als man beim ersten Schluck vielleicht vermutet, davon können sich Messegäste bei Verkostungen von Mineral- und Heilwässern am Stand der Wassersommelier-Union ebenfalls in Halle 9 überzeugen.

Rahmenprogramm: bunt und informativ

Obwohl die deutsche Braukunst und das deutsche Bier international geschätzt werden, steckt der Export noch in den Kinderschuhen. Beim ersten Export Forum German Beer am Messevortag dreht sich daher alles um die Frage „Wie exportiere ich deutsches Bier erfolgreich ins Ausland?“. Mitten im Messegeschehen in Halle 1 bietet das offene, kommunikative Forum BrauBeviale spannende Vorträge, Workshops und Diskussionsrunden rund um die Getränkeherstellung und -vermarktung. Die Themenvielfalt reicht vom Kultfaktor bei Getränken, Markenerlebnis durch Design, ökologische Weiterentwicklung von PET, effiziente und nachhaltige Verpackung bis zur Aus- und Weiterbildung in der Getränkeindustrie.

Eine hygienisch einwandfreie Qualität des Trinkwassers ist gerade in der Getränkebranche von größter Bedeutung. Diesen Aspekt greift der Themenpavillon „Nachhaltiges Wassermanagement für die Getränkeindustrie“ in Halle 6 auf. Acht Aussteller präsentieren exklusiv Angebote zu Wasserversorgung, Wasseraufbereitung und Abwasserbehandlung. Die Verpackung von Getränken steht im Fokus der PET Passion Week. Auf der Sonderschau PETarena in Halle 4A präsentieren Unternehmen attraktive Lösungen zur gesamten PET Wertschöpfungskette für Mittelstand und Global Player gleichermaßen interessant. Und die Gütegemeinschaft Wertstoffkette PET-Getränkeverpackungen ist mit dem Thema PET-Recycling vertreten. Bereits am Messevortag beginnt der zweitägige Kongress PETnology Europe.

SFC Street Food Convention die Zweite

Am letzten Messetag der BrauBeviale startet in Halle 10 die zweitägige SFC Street Food Convention. Nach der erfolgreichen Auftaktveranstaltung im vergangenen Jahr hat die SFC Street Food Convention ihr Angebot vergrößert. Wer sich mit einem Foodtruck selbstständig machen will, findet bei den mehr als 60 Ausstellern alles, was benötigt wird, um das eigene Konzept auf die Straße zu bringen: vom schicken Foodtruck, passenden Zubehör, Zulieferer-Bedarf bis zur Versicherung. Auf dem Street Food Market am 10. November vor dem Eingang Mitte können die Besucher ab 17:30 Uhr zudem Köstliches aus diversen Trucks probieren vom leckeren Burger bis hin zu exotischen Nudeln. Der Eintritt zum Street Food Market ist frei.

Nach Messeschluss: BierErlebnis Nürnberg

Bierliebhaber und Getränkeexperten erleben die kreative Bierkultur auch in der Stadt in ausgewählten Restaurants und Bars. Daher gibt es bereits zum dritten Mal das BierErlebnis Nürnberg, einen nochmals überarbeiteten und erweiterten Guide mit rund 30 Gastronomievorschlägen, die besonders charaktervolle Biere auf der Getränkekarte haben. Das BierErlebnis Nürnberg ist online abrufbar:www.braubeviale.de/biererlebnis

International: Beviale Family bekommt Zuwachs

In den letzten 40 Jahren hat die NürnbergMesse Kompetenz in Sachen Getränkewirtschaft bewiesen, was die erfolgreiche Entwicklung der BrauBeviale zeigt. Um ihren Kunden auch neue Märkte im Ausland zu erschließen, exportiert sie das erfolgreiche Konzept der Muttermesse seit kurzem unter dem Namen „Beviale Family“ in spannende Wachstumsregionen.

Den Anfang machte die Beviale Moscow im vergangenen Jahr. Als einzige Investitionsgütermesse für den osteuropäischen Getränkemarkt überzeugte sie auf Anhieb und das trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds. Die Zweitauflage folgt vom 28. Februar bis 2. März 2017. Ebenfalls sehr erfolgreich war die CRAFT BEER CHINA, Exhibition Conference, die von NürnbergMesse China in diesem Frühjahr in Shanghai zum ersten Mal durchgeführt wurde. Nächster Termin: 17. bis 19. Mai 2017. Jüngstes Kind und Neuzuwachs in der Beviale Family ist die CRAFT BEER ITALY, die am 22. und 23. November 2017 in Mailand zum ersten Mal stattfindet, organisiert von NürnbergMesse Italia. Weiterer Nachwuchs wird erwartet. An einem Gemeinschaftsstand in Halle 7A, Stand 7A-115, präsentiert sich die noch junge Beviale Family mit ihren Kindern.

Globaler Getränkekonsum wächst weiterhin

Der weltweite Konsum verpackter Getränke betrug 916 Mrd. Liter im Jahr 2015, etwa vier Mrd. Liter mehr als im Vorjahr. Nach Expertenmeinung wird er noch weiter steigen, voraussichtlich um durchschnittlich 3 Prozent pro Jahr bis 2020. Treiber des globalen Anstiegs sind vor allem die Regionen Asien/Pazifik mit China und Japan (24 Prozent) sowie Naher Osten/Afrika (41 Prozent). In Europa verspricht sowohl der Westen (4 Prozent) als auch der Osten (5 Prozent) noch Potenzial. Weltweit gesehen betrug das Verhältnis von alkoholfreien zu alkoholhaltigen Getränken nach wie vor etwa 70 zu 30 Prozent (Euromonitor Mai 2016).

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 764 Liter pro Kopf (inklusive Kaffee, Tee und Milch) getrunken. Das sind rund zwei Liter mehr als 2014. Mit 106 Litern trank 2015 jeder Deutsche eine Maß Bier weniger (0,9 Liter) als im Jahr davor. Der Konsum von alkoholischen Getränken insgesamt ist etwas gesunken von 136,9 auf 135,5 Liter in 2015. Dafür flossen gut drei Liter mehr Alkoholfreies durch deutsche Kehlen: 303,6 Liter pro Kopf und Kehle (Verbände der Getränkeherstellung).

Getränketechnik unterstützt Industrie 4.0

Während Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen 2015 insgesamt eine Seitwärtsbewegung erlebten, stieg der Produktionswert im Teilbereich Getränketechnik um 3,7 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro. Schwerpunkt sind hier die Getränkeverpackungsmaschinen, die überdurchschnittlich um 5,4 Prozent zulegten. Für 2016 geht der VDMA Fachverband Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen von erneutem Wachstum für die gesamte Getränketechnik aus, zumal die Exportzahlen wichtiger Maschinengruppen zur Jahresmitte angezogen haben.

Insgesamt schätzt der VDMA Fachverband den Produktionswert für Getränketechnik auf gut 5 Mrd. Euro, da Komponenten und vor allem Maschinen zur Verarbeitung von PET-Flaschen an anderer Stelle statistisch erfasst werden. Das seit den 1970er Jahren als Verpackungsmaterial für Getränke eingesetzte PET wird heute für rund ein Drittel aller abgefüllten Getränkeeinheiten genutzt. Ãœber alle Behältertypen hinweg stieg der Konsum verpackter Getränke einschließlich Milch in den vergangenen 10 Jahren um gut 37 Prozent. Weiteres Wachstum zeichnet sich durch die Zunahme der Weltbevölkerung, mehr Wohlstand und höhere städtische Bevölkerungszahlen ab. Ihre Spitzenposition auf dem Weltmarkt untermauert die deutsche Getränketechnik mit hohen Investitionen in Innovationen einschließlich Digitalisierung. Die Maschinenbauer begleiten Getränkeabfüllbetriebe auf dem Weg zu Industrie 4.0 und einer datengestützten Produktion.

1 Die BrauBeviale hat einen besonderen Veranstaltungsrhythmus. Sie findet jährlich, dreimal nacheinander, statt und pausiert im vierten Jahr.

(Quelle: Pressemitteilung der NürnbergMesse).

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LX Brewery & Oficina da CervejaLisboaPRT

Vorsichtig luge ich um die Ecke und erwarte, dass jeden Moment der freche Kater Findus zum Vorschein kommt. Mitten in Lissabon scheine ich in Petterssons und Findus‘ Tischlerschuppen geraten zu sein. Ãœberall stehen Sachen herum, neue, alte und uralte. Werkzeug liegt auf dem Tisch, Spanplatten sind an die Wand gelehnt, Emailleschilder, Gläser und irgendwelche merkwürdig aussehenden technischen Utensilien sind an den Wänden befestigt. Selbst ein Fahrrad hängt von der Decke. Für einen Moment glaube ich wirklich, in der Bilderbuchwelt meines Enkels angekommen zu sein und halte verstohlen Ausschau, ob in irgendeinem Winkel ein Muckla steht und mich hämisch angrinst.

miniatur-2Aber nein, es ist natürlich nicht der Tischlerschuppen aus den wunderbaren schwedischen Kinderbüchern über Pettersson und Findus, sondern es ist… Tja, was ist es denn eigentlich?

miniatur-1Zum einen ist es eine kleine Brauerei, die LX Brewery, Lisbon’s 1st Craft Beer, wie sie selbst behauptet. Auf einem 200-l-Speidel-Braumeister werden hier leckere Biere gebraut, auf Einweg-KEGs, sogenannte PETainer, und auf Flaschen gezogen und in ganz Lissabon verkauft. Und das sehr erfolgreich. Spannende und süffige Biere.

Zum zweiten ist es auch ein Homebrew-Shop, das Oficina da Cerveja, die Bierwerkstatt also. Vom einfachen Malzextrakt, den man nur noch mit Hefe anrühren und vergären lassen zu braucht, bis zur vollautomatischen Kleinbrauerei, computergesteuert und komfortabel, wird alles geboten, was man braucht, um in der eigenen Küche, wahlweise natürlich auch gerne im Keller oder der Garage, sein eigenes Bier herzustellen.

Letztlich ist die LX Brewery auch nichts anderes, als eine etwas größer dimensionierte Hausbrauerei. Selbst die winzigen zylindrokonischen Gärtanks, die neben dem Sudwerk stehen, sind für den Hausbrauer interessant und erschwinglich.

miniatur-4Und schließlich, zum dritten, ist es eine kleine Craftbier-Bar. Noch nicht so richtig, aber fast. Vier Zapfhähne ragen aus der Wand, an jeden davon ist jeweils ein kleiner PETainer mit Experimentalbier angeschlossen. Davor eine Theke, an der noch gearbeitet wird. Eine Spanplatte liegt lose auf, ich kann gerade einmal vorsichtig mein Glas absetzen, um das Bier zu bezahlen, dann muss ich es wieder wegnehmen. Es wird geschraubt und gesägt, und wenn ich nächste Woche wiederkäme, dann könnte ich vielleicht auch schon an der Theke stehen und mich anlehnen.

Ich schnappe mir also mein Corit’IPA, ein leichtes India Pale Ale mit gerade mal 5,3% Alkohol und 26 IBU, also streng genommen nicht nur ein leichtes, sondern sogar gar kein IPA, aber ein leckeres Bier mit angenehm fruchtigen Hopfennoten und gut trinkbar, und gehe ein paar Schritt aus dem Weg.

Ebenso improvisiert wie die Theke stehen zwei kleine Rundtische in der Ecke. Zwei PETainer sind übereinandergestellt und mit Kabelbindern fixiert. Eine Spanplatte obendrauf, eine dicke Schraube in die Mitte, und fertig ist der Stehtisch für den Ausschank. Ein bisschen wackelig, aber die Höhe und die Größe passen schon mal.

Ich genieße mein Bier und beobachte das Gewusel. Hinter dem Sudwerk stehen zwei junge Mitarbeiter und ziehen frisches Bier auf Flaschen. Jede Flasche wird einzeln gefüllt, mit einem Kronkorken versehen und von Hand etikettiert. Unendlich langsam füllen sich die Pappkartons, einer nach dem anderen wird an die Rückwand der Werkstatt gestapelt.

Ab und an kommt ein Kunde und sucht nach Kleinkram für sein Hobby. Ein Tütchen Hefe, etwas Hopfen, oder es wird eine Bestellung für eine bestimmte Malzsorte aufgenommen. Freundlich und geduldig ist die Beratung, ein kleines Schwätzchen über Bier gehört mit dazu.

Und genauso geduldig wird an der Bar geschraubt und gesägt. Eine Spanplatte nach der anderen wird hereingetragen, probehalber aufgelegt, dreimal gedreht und dann doch wieder gegen eine andere getauscht. Mein Bier ist alle, ich muss den Bastler noch mal unterbrechen und lasse mir ein Glas vom Bockbier einschenken. Kräftig, würzig und rund so muss ein Bockbier schmecken. Im Gegensatz zum Pseudo-IPA eben ist es auch passend zum Stil gebraut.

miniatur-3Noch lange könnte ich hier stehen, die anderen Biere genießen (neben den vier Fassbieren gibt es auch noch die eine oder andere Flasche mit LX-Bier im Kühlschrank) und bei der Arbeit zusehen. Bobachten, wie die Bar langsam Form annimmt. Die Gespräche mit den Hobbybrauer-Kunden belauschen. Zusehen, wie der Stapel mit den frisch gefüllten Bierkartons langsam in die Höhe wächst. Gerne wäre ich auch einmal dabei, wenn mit dem Braumeister der nächste Sud angesetzt wird.

„Alles kein Problem“, heißt es lachend. „Bleib einfach hier stehen, Bier ist genug da, Du störst uns nicht!“

Doch ich muss weiter. Am Fuß der langen Treppe, der mich in die kleine Gasse und zur LX Brewery geführt hat, wartet meine Frau, Lissabon bietet noch so viele weitere Ecken, die es zu erkunden gilt. Bestimmt genauso schön, genauso freundlich, wenn auch sicherlich nicht so bierfokussiert wie hier.

Die LX Brewery und das Oficina da Cerveja sind vor wenigen Wochen erst in der kleinen Halle im Hinterhof der Rua Ilha Terceira zusammengeführt worden, die Öffnungszeiten sind vermutlich noch nicht endgültig. Derzeit ist montags, dienstags, donnerstags und freitags von 14:00 bis 18:00 Uhr geöffnet, sonnabends von 09:30 bis 13:30 Uhr. Zu erreichen ist die kleine Werkstatt mit der Metro, Haltestelle Saldanha, rote und gelbe Linie, und dann hat man einen Fußweg von rund 350 m vor sich, aufgelockert durch kleine Gässchen oder wahlweise Treppen. Mit dem Bus kommt man näher heran, auf rund 100 m, Haltestelle Estefânia, Linien 720, 726 und 767, liefert sich dann aber dem unregelmäßigen Fahrplan aus. Manchmal kommt der Bus, manchmal halt auch nicht.

Bilder

LX Brewery & Oficina da Cerveja
Rua Ilha Terceira 42D
Armazém 1
1000-174 Lisboa
Portugal

Als Blogger aut die BrauBefiale.

Netterweise hat mich die NürnbergMesse GmbH auch in diesem Jahr wieder als Blogger auf der BrauBeviale akkreditiert.

Am Donnerstag, 10. November, findet ein Messerundgang der akkredierten Blogger statt. Drei exklusive Verkostungen erwarten uns:

  • Mineral- und Heilwässer am Stand der Wassersommelier-Union
  • Craft Beer in der Craft Beer Corner
  • Premiumspirituosen: Craft Beer Corner meets Premium Spirits

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Permanenter Link   Eingestellt von Gerhard Schoolmann @ 16:42

Oitava ColinaLisboaPRT

Lissabon die Stadt der sieben Hügel. Der ewigen Stadt Rom gleich, begrüßt Lissabon die vom Wasser kommenden Besucher mit einer Silhouette von sieben Hügeln, malerisch am Ufer des Tejo gelegen. Einen nach dem anderen haben wir erklommen, uns die Stadt in den letzten Tagen erwandert, bis wir heute auch den letzten, den achten, den Colina da Graça erreicht haben und vor dem Tor zur kleinen Brauerei Oitava Colina stehen, der Brauerei zum achten Hügel.

Wie jetzt? Sieben? Acht? Da kann doch irgendetwas nicht stimmen!

miniatur-1Lachend begrüßt uns Sérgio Romão, der Manager der Brauerei Oitava Colina, und klärt uns über die wunderliche Zählweise auf. Es sei schon über dreihundert Jahre her, dass Frei Nicolau de Oliveira Lissabon mit Rom, dieser doch eigentlich unvergleichlichen Stadt, verglichen und dann ebenfalls als Stadt der sieben Hügel bezeichnet habe. Dabei sei ihm aber, absichtlich oder nicht sei dahingestellt, ein Fehler unterlaufen, denn so schön es auch sei, vom Wasser aus sieben Hügel zu zählen, so gebe es doch deren acht. Nur leider sei vom Wasser aus der achte Hügel, der Graça-Hügel, oder auf Portugiesisch Colina da Graça, nicht zu sehen, er werde vom Schlosshügel, auf dem das Castelo de São Jorge steht, verdeckt.

Ehrensache sei es also, als Bewohner des Stadtteils Graça auf diesen historischen Fehler hinzuweisen, und so habe der Name der Brauerei von Anfang an festgestanden: Oitava Colina, der achte Hügel.

Gerade einmal zwei Jahre besteht die Brauerei Oitava Colina, hat im Januar 2015 erst begonnen, zu brauen, aber sie hat sich in dieser kurzen Zeit in Lissabon schon einen Namen gemacht. Viele Bars und Cafés bieten die Colina-Biere an: Das Zé Arnaldo, ein kräftiges Porter, das Florinda, ein helles, süffiges Lager, das Urraca Vendaval, ein würziges, hopfiges India Pale Ale, und seit neuestem auch das Joe da Silva, ein aromatisches American Pale Ale.

„Wir haben es gar nicht so richtig realisiert, aber als ich neulich mal Bilanz gezogen habe, habe ich festgestellt, dass wir seit Bestehen schon 100.000 Liter Bier gebraut haben!“ Fast unbemerkt hat sich Brauer Fernando zu uns gesellt, berichtet stolz von den ersten 1000 Hektolitern und zeigt uns dann die Brauerei in allen Details.

miniatur-2Dreh- und Angelpunkt ist das mit Dampf beheizte 5-hl-Sudwerk, das direkt hinter dem Tor steht. Blitzblank poliert steht es bereit für den nächsten Sud. „Ein Sondersud wird es werden, ein Winterbier“, erzählt Fernando. „Kräftig und dunkel, mit 8,5% Alkohol, und wir werden Vanille und Kakao hinzugeben. Und extra für dieses besondere Bier haben wir uns auch größere Flaschen besorgt 660 ml, statt 330. Da zeigt dann schon die Flaschengröße, dass es ein besonderes Bier ist!“

Noch ist nicht viel zu sehen oder zu riechen, Fernando hat gerade erst mit den Brauvorbereitungen begonnen. Er zeigt uns zunächst noch den Rest der Brauerei. Neun Gär- und Lagertanks stehen hier, mit jeweils 10 oder 15 Hektolitern, das heißt, für Doppel- oder Dreifachsude. „Wenn ich drei Sude hintereinander machen muss, um einen der großen Tanks zu füllen, dann dauert mein Arbeitstag schon mal 14 Stunden. Hier habe ich einen einfachen Tank als Puffer, und dann kann ich die drei Sude überlappend fahren, das spart ein wenig Zeit.“

Sérgio und Fernando erzählen noch viele Details aus dem Brauprozess, aber auch die eine oder andere kleine Anekdote ist dabei. Von der Anlieferung der Brauerei und der Gärtanks beispielsweise, als der Spediteur sich geweigert hatte, das Sudwerk durch die engen Straßen Graças anzuliefern. Bis zum Hafen, keinen Meter weiter, hieß es. Und so mussten alle Teile auf einen kleinen Lieferwagen umgeladen und dann durch die steile und schmale Gasse in die noch schmalere und noch steilere Einfahrt bugsiert werden. Irgendwann stand das Sudwerk dann aber doch, nach fast einem Dutzend Pendelfahrten mit dem kleinen Transporter.

Anekdote Nummer zwei folgte aber sofort: Kaum war alles fertig aufgebaut, stellte man fest, dass die Anlage etwa zehn Zentimeter falsch stand und die Anschlüsse nicht passten. Die Praxis zeigte: Wenn man acht kräftige Männer zur Hand hat, kann man das ganze Sudwerk tatsächlich anheben und ein Stückchen versetzen. War alles also gar nicht so schlimm, und mittlerweile, nach über 200 Suden, läuft alles ganz routiniert ab.

miniatur-3Ab und an würde Fernando auch Auftragssude für andere ansetzen, erzählt Sérgio noch, aber in letzter Zeit sei die Kapazität dafür fast nicht mehr da. Zu Beginn sei es eine gute Methode gewesen, die Gär- und Lagertanks auszulasten und nicht leer herumstehen zu haben, aber mittlerweile sähe es umgekehrt aus für Auftragssude sei kaum noch Raum. Es sei fast schon schwierig, neben den vier Standard-Bieren noch mal ab und zu etwas eigenes Besonderes zu produzieren.

Und in der Tat: Viel Zeit haben Sérgio und Fernando nicht mehr für uns. Wir dürfen noch ein frisch gezwickeltes Pale Ale mit Sorachi Ace und Amarillo Hopfen probieren, und dann wird es Zeit, nicht mehr im Wege zu stehen. Der Sondersud wartet, und parallel dazu muss fleißig Bier auf Flaschen gezogen werden, denn sonst ist für das Winterbier gar kein freier Tank da…

Langsam wandern wir den achten Hügel wieder hinab, rechts von uns der Schlosshügel. Der, der Schuld daran ist, dass man den achten Hügel vom Wasser aus nicht sehen kann. Aber man findet ihn ja zum Glück mittlerweile in allen guten Cervejarias den achten Hügel, den Oitava Colina.

Die Brauerei Oitava Colina ist ein reiner Produktionsbetrieb, (noch) ohne eigenen Ausschank. Nach Absprache werden aber Brauereibesichtigungen mit Verkostung für Gruppen bis zu 15 Personen angeboten. Zu erreichen ist die Brauerei entweder zu Fuß, ein anstrengender, aber schöner Spaziergang durch die winzigen Gässchen der Altstadt, oder man nimmt die historische Straßenbahn 28E (wenn man in ihr denn einen Platz findet) und steigt am Largo Graça aus, dann sind es nur etwa 150 m Fußweg.

Bilder

Oitava Colina
Travessa da Pereira nº16 A
Arm. 5
1170-313 Lisboa
Portugal

Chimera BrewpubLisboaPRT

Es tut sich was in Lissabon. Zwar mit ein wenig Verspätung, dafür aber mit Macht erwacht in Portugals Hauptstadt das Interesse an gutem Bier. Und so ist es denn auch wenig verwunderlich, dass ich während meines Aufenthaltes hier per Hörensagen täglich neue Adressen bekomme so zum Beispiel die Information, dass vor wenigen Wochen erst eine neue Kleinstbrauerei aufgemacht habe, das Chimera Brewpub.

Miniatur (1)Wenige Minuten sind es nur, die ich von der S-Bahn-Station Alcântara bis zur Rua Prior do Crato zurücklegen muss, und kurz vor dem hübschen Platz Praça da Armada sehe ich schon den kleinen Eingang: Chimera Brewpub, est 2016, steht dort. In der Tat, es hat dieses Jahr erst eröffnet.

Die beiden Torflügel sind geöffnet, und ich betrete einen kleinen Durchgang. Nett dekoriert, ein paar bequeme Sessel, ein paar Hocker, ein paar Tischchen. Aber noch ist es zu heiß, um hier draußen zu sitzen die Sonne steht noch zu hoch. Und überhaupt: Schließlich möchte ich mir erst einmal alles genau ansehen…

Ich gehe also weiter in das eigentliche Pub hinein und bleibe im Eingang erstmal staunend stehen: Ein uralter Gewölbetunnel liegt vor mir, schmal und ewig lang, sauber aus Naturstein und Ziegeln gemauert. Einen Moment dauert es, bis sich meine Augen an die schummerige Dunkelheit gewöhnt haben, und dann sehe ich links und rechts die kleinen, gemütlichen Sitzecken und ganz hinten die Bar. Kleine Nischen in der Wand sind nett dekoriert; die Tische, Stühle und zum Teil einfach nur Polster in den Nischen, auf denen man sitzen kann, laden zum Verweilen ein.

Miniatur (3)Ein Holzgitter trennt den Thekenbereich optisch ein wenig vom großen Gastraum, und hier sehe ich sie auch schon: Die zwölf Zapfhähne. Unwillkürlich geht mein Blick nach oben auf die Wand hinter der Theke, aber Fehlanzeige. Dort, wo ich die obligatorische Kreidetafel mit dem Bierangebot erwarte, sehe ich nichts. Beziehungsweise nichts Informatives. Ich drehe mich um, aber auch auf der gegenüberliegenden Seite keine Kreidetafel, sondern an zwölf kleinen Haken hängend ebenso viele einfache Holzbretter, sorgfältig und kunstvoll beschriftet. Brauerei, Biername, Bierstil, Alkoholgehalt. Aufwändig gemacht und sehr schön!

Raquel Nicoletti zeichnet für diesen schönen Stil verantwortlich. Sie hat ein glückliches Händchen für die Dekoration das Chimera Brewpub ist von allen Bierbars und Brauereien, die ich bisher in Lissabon gesehen habe, das gemütlichste. Und das liegt nicht nur an dem wunderbaren alten Gewölbe, sondern an unendlich vielen, kleinen Details eben auch der künstlerischen Aufbereitung des Bierangebots.

Und eben dieses gilt es nun zu studieren. Vier eigene Biere sind am Hahn und sechs Gastbiere, zwei Hähne sind derzeit nicht belegt. Raquels Ehemann, Adam Heller, steht an der Theke. Der Amerikaner, der schon seit vielen Jahren in Portugal lebt, erzählt mir ein wenig mehr über das Pub und die Brauerei. Der alte Tunnel hätte früher direkt bis in den Palácio das Necessidades geführt und hätte dazu gedient, die Pferde geschützt in den Palast hinein führen zu können. Leider sei der größte Teil des Tunnels mittlerweile eingestürzt und verschüttet, so dass man nur die ersten Meter für das Pub benutzen könne, erzählt er. Wie schön wäre es gewesen, hätte man auch einen unterirdischen Zugang vom Palast, oder könne wenigstens noch große Teile als kühlen Lagerraum nutzen.

Miniatur (2)„Und was war vorher in diesem Tunnel, bevor Ihr die Brauerei aufgemacht habt?“, möchte ich wissen. „Eine Afro-Disco“, mischt sich Raquel jetzt wieder ein. „Kannst Du Dir vorstellen, was für einen Höllenlärm zwanzig Riesenlautsprecher hier in diesem Gewölbe gemacht haben? Und alles ging ungefiltert in die Nachbarhäuser die Steine haben die Vibrationen bis in die Wohn- und Schlafzimmer weitergeleitet.“ Sie lacht: „Ich weiß, wovon ich spreche, denn ich habe hier direkt darüber gewohnt…“

„Aber jetzt, die Nutzung als Bierbar und Brewpub die Nachbarn sind so glücklich, dass sie nur noch die Gespräche der Gäste im Innenhof hören, und ab und an mal eine klappernde Tür“, fährt sie fort.

„Und die Braukessel, wo habt Ihr die stehen?“, frage ich neugierig weiter. „Braukessel?“ Adam grinst. „Also, so richtige Braukessel habe ich nicht“, sagt er. „Ich habe ziemlich knapp mit dem Geld kalkulieren müssen, eine luxuriöse Ausstattung kann ich mir in der Anfangsphase nicht leisten, und so braue ich nicht auf einer professionellen Anlage, sondern habe vier Hobbybraugeräte vom Typ Grainfather nebeneinander stehen. Viermal 25 Liter das gibt dann auch schon einen Hektoliter. Und das reicht für diese kleine Bar, denn ich will neben meinen eigenen Bieren ja auch immer spannende Gastbiere anbieten.“

Ich versuche, mir vorzustellen, wie Adam an vier Klein-Sudgeräten gleichzeitig hantiert. Es ist machbar, aber nebenbei etwas Anderes zu erledigen, wie Buchführung oder so, ist dann bestimmt nicht drin. Ständig verlangt eines der vier Geräte irgendwelche Aufmerksamkeit. Aber es ist natürlich schon deutlich preiswerter als eine „richtige“ Brauerei.

Jetzt bin ich aber neugierig geworden, wie denn die Biere schmecken, die auf dem Grainfather entstehen, und bestelle mir ein Bohemian Pilsener, 4,7% Alkohol. Sehr hell, leicht trüb, ein feines, dezentes Hopfenaroma, auf der Zunge dann aber untypisch süßlich, nicht so herb, wie es dem Bierstil entspräche. Aber ein leckeres und sehr süffiges Bier. Als zweites probiere ich das American Dark Lager, mit 5,3% Alkohol ein kleines bisschen stärker. Ebenfalls sehr süffig. Röstnoten nur im Ansatz, schön schlank und mit einem Hauch erfrischender Säure. Ein schönes Sommerbier.

Eine Bierverkostung macht immer Appetit, und so greife ich nach der kleinen Speisekarte. Ein gebackener Ziegenkäse mit Feigenmarmelade und geröstetem Weißbrot eine hervorragende Begleitung zu den Bieren. Das ist genau das, wonach mir der Sinn steht. Lecker!

Zwei Gastbiere probiere ich noch kleine Schlucke nur: Das Fresh Pale Ale von der LX Brewery, das einem Namen alle Ehre macht. Erfrischend, leicht hopfig, ebenfalls ein sehr schönes Sommerbier. Eher enttäuschend dann aber das Weizenbier von Post Scriptum. Etwas dumpf und behäbig kommt es daher, hat so gar nichts Spritziges eines Weizenbiers. Stattdessen wirkt es brotig, mit Noten von frisch angerührtem Teig. Nicht das, was ich erwartet hätte. Trinkbar, das ja, aber ganz gewiss nicht stilecht.

Ein letzter Blick in die Runde, das Lokal beginnt, sich langsam zu füllen. Raquel und Adam haben alle Hände voll zu tun. Viel Glück wünsche ich den beiden sie haben sich viel vorgenommen, aber das Ambiente ist auch herrlich. Wer hat schon das Glück, seine Biere in einem jahrhundertealten Tunnel ausschenken zu können?

Das Chimera Brewpub ist mittwochs bis sonntags ab 17:00 Uhr durchgehend geöffnet; montags und dienstags ist Ruhetag. Neben den bis zu zwölf Bieren gibt es weiter Getränke und eine Reihe leckerer, kleiner Speisen zum Bier. Zu erreichen ist es in gut zehn Minuten vom Bahnhof Alcântara oder mit den Stadtbussen der Linien 713, 714, 727 und 773, die quasi direkt vor der Tür halten, am Praça da Armada.

Nachtrag 2. November 2016: Ein paar Monate später betrete ich das Chimera Brewpub zusammen mit meiner holden Ehefrau erneut, und sofort verzaubert uns die nette Atmosphäre wieder. Es ist natürlich mal wieder viel zu früh, und außer uns sind am Nachmittag noch keine weiteren Gäste da, aber das wird sich bald ändern.

Raquel kommt gut gelaunt an unseren Tisch, um die Bestellung aufzunehmen, und auf die Frage, was für eigene Biere es im Moment gebe, kommt die überraschende Antwort: „Leider gar keine. Wir haben im Moment Nachschubprobleme.“ Aber es gebe natürlich jede Menge anderer guter Craftbiere von befreundeten portugiesischen Brauern.

miniatur-4Und in der Tat: Wie Adam später erzählt, gab es Probleme, in der Sommerhitze immer ausreichend eigenes Bier vorzuhalten. Wenn mal ein Sud gekippt sei, und das käme ab und an schon mal vor, hätte das gleich eine Lücke in die Versorgungskette gerissen. Aber Abhilfe sei geplant. In den nächsten Tagen würde er bei einer befreundeten Brauerei, Bolina, beginnen, Gastsude einzubrauen, mit 5 hl Größe. Damit sei dann sichergestellt, dass es im Chimera Brewpub immer drei eigene Standardsorten vom Fass gebe. Und das Setup mit den vier Minibraukesseln, das würde er weiterhin benutzen, um ab und an Spezialbiere nach besonderem Rezept anzubieten. Eine Kombination aus Kontraktbrauer und Brewpub also.

Klingt nach einem Plan, und vor allem, nach einem etwas belastbareren, als der Ansatz, mit immensem Zeit- und Arbeitsaufwand immer 4 x 25 l zu brauen. Wir drücken Adam und Raquel die Daumen, und genießen noch einen gemütlichen Abend, während dem die beiden zusammen mit einer befreundeten Musikerin ein Konzert in ihrem eigenen Pub geben. Eine ganz besondere Atmosphäre wo sonst erlebt man diese nette Improvisation, dass die Musikdarbietung immer mal wieder unterbrochen wird (werden muss…), um die Gäste zu bedienen. Liebenswert!

Bilder

Chimera Brewpub
Rua Prior do Crato 6
Alcântara
1350-261 Lisboa
Portugal