Brauwerk das Brauhaus in Bad KreuznachBad KreuznachDEU

Das Brauwerk in Bad Kreuznach eine Gasthausbrauerei, deren Architekt hervorragende Arbeit geleistet hat. Neben dem alten Gradierwerk ist ein Brauerei- und Restaurant-Gebäude entstanden, dass elegantes, kühles Grau und warmes, braunes Holz gelungen miteinander kombiniert. Große Glasflächen setzen Akzente der Transparenz, und die elegant illuminierte Beschriftung macht bereits von weitem deutlich, um was es sich bei diesem Gebäude handelt. Sehr gefällig.

MiniaturAuch die Innenarchitektur ist ansprechend. Eine große Bar im Gastraum, ihr gegenüber das kupferne Zwei-Geräte-Sudwerk der Firma Dreher. Das in die Kupferverkleidung geätzte Logo schlicht und elegant, trotzdem einprägsam. Hinter dem Gastraum ein großer Saal mit großen Fensterflächen auf beiden Seiten und vor den Fenstern die Lagertanks. Gebürstete, matte Stahloberfläche, elegant kontrastierend mit den Holztischen und stühlen.

Schade nur, denkt sich der Chronist, dass die sonstigen Merkmale des Brauwerks mit der ansprechenden Architektur nicht mithalten können, sondern im Einerlei des deutschen Gasthausbrauerei-Durchschnitts untergehen. Nicht wirklich schlecht, aber doch ein wenig langweilig; Dutzendware.

Vier Biere waren am 9. Januar 2015 im Angebot neben den drei Standardbieren…

Aber halt! Machen wir doch einmal einen kleinen Einschub:

Na, wer errät, welch‘ exotische Bierstile mit dem Begriff „Standardbiere“ gemeint sind? Na?

Richtig: Hell, Dunkel, Weizen! Was für eine Überraschung! Genau die ersten drei Rezeptseiten im Büchlein „Ich werde Gasthausbrauer Tipps für einen risikofreien Start“. Das Büchlein, das die Hersteller der Sudanlagen ihren Braukesseln immer beilegen…

(Nebenbei gefragt: Hat die deutsche Ausgabe dieses Büchleins überhaupt mehr als diese drei Rezeptseiten?)

Ende des Einschubs.

… neben den drei Standardbieren gab es auch noch einen dunklen Winterbock. Schön, dass alle vier Sorten auf einem kleinen Holztablett in Probiergröße zu bestellen waren 4 x 100 ml. So kann man in aller Ruhe verkosten und den persönlichen Favoriten dann in einem größeren Gebinde bestellen.

So standen sie denn vor dem Chronisten, die vier Biere. Das Weizen: Kräftig in der Farbe, ordentlich trüb, klassisch in Aroma und Geschmack. Hätte in der Blindverkostung mit den bekannten Industrieweizen gute Chancen, nicht aufzufallen. Kann man positiv sehen, muss man aber nicht.

Das Helle: Frisch, nur leicht herb, nur leicht malzig, nur leicht trüb. Allen wohl und niemand weh.

Das Dunkle: Ähnlich. Gut trinkbar, malzig, wenig originell.

Und schließlich der Winterbock: Etwas kräftiger als das Dunkle, ähnlich malzig, etwas stärker, aber es fehlt ihm an Selbstbewusstsein. Nur keinen Gast verprellen, der mit der unerfüllbaren Bitte an den Brauer herantritt: Ich möchte etwas Kräftigeres, Stärkeres, ein richtiges Bockbier, aber bitte nicht mit so viel Alkohol, nicht so malzig. Wir alle kennen sie doch, diese Möchtegern-Kenner, die immer mit dabei sein wollen, wenn es etwas Neues gibt, aber eigentlich doch lieber nicht überrascht werden wollen. Die, die Schuld sind, dass unser Lebensmittelangebot auf allen Ebenen verwässert. Die, die sagen: Ich liebe Chilis, aber sie dürfen nicht scharf sein. Ich mag Pils, aber nur wenn es nicht herb ist. Ich liebe Schweinebraten, aber nur, wenn kein Fett dran ist. Die, die ihr Speiseeis am liebsten mit Zimmertemperatur serviert bekommen würden, weil es doch sonst so kalt ist und auf den Magen schlägt, und die so gerne zum Chinesen gehen würden, wenn es dort doch nur nicht so seltsam anders schmecken würde…

Im Resultat haben wir überall handzahme Durchschnitts-Lebensmittel. Mildes Einheits-Pils, milden, fettarmen Käse, fettfreie Wurst, fettfreies Einheitsfleisch, viereckige Fischstäbchen, mit Oregano vereinheitlichte Pizzas, und so fort.

Nun ja, eigentlich ist der Brauer ja nicht persönlich schuld, wenn er sein Bierangebot am Massengeschmack ausrichtet, und eigentlich sind die Biere des Brauwerks auch alle vier völlig geschmacksfehlerfrei gewesen (was ich in anderen Gasthausbrauereien leider anders erlebt habe). Also war es eigentlich nur Langeweile auf gutem Niveau, die den Chronisten verprellt hat. Ungerecht, hier zu schimpfen, vielleicht. Mag sein. Aber subjektiv so empfunden.

Hätte es nicht wenigstens ein einziges Bier geben können, das etwas mutiger daherkommt?

Das Essen, das wir hatten, war übrigens in Ordnung, allerdings haben wir auch da beim Durchblättern der Speisekarte nichts Überraschendes entdeckt. Die Bedienungen sind freundlich, allerdings ein wenig exaltiert und könnten durchaus etwas mehr auf Zack sein gerade zu einer Uhrzeit, zu der noch recht wenige Gäste da sind.

Fazit: Hier kann man gut und gerne hingehen, lecker essen und sein Bier trinken. Objektiv wird man bestimmt nicht enttäuscht. Eine lange Anreise lohnt aber nicht; vergleichbare Biere bekommt man auch vor der Haustür.

Das Brauwerk ist täglich ab 10:00 Uhr durchgehend geöffnet. Direkt vor der Tür befindet sich ein großer Parkplatz, der allerdings gebührenpflichtig ist, und die Mitarbeiter des Ordnungsamts geben sich viel Mühe, die Touristen zu verprellen, indem sie blitzschnell kleine Zettelchen hinter die Scheibenwischer klemmen.

Bilder

Brauwerk das Brauhaus in Bad Kreuznach
Udo Braun & Andreas Röth
Braun & Röth OHG
Saline Karlshalle 11
55 543 Bad Kreuznach
Rheinland Pfalz
Deutschland

Brauwerk das Brauhaus in Bad Kreuznach, Bad Kreuznach, DEU

Das Brauwerk in Bad Kreuznach eine Gasthausbrauerei, deren Architekt hervorragende Arbeit geleistet hat. Neben dem alten Gradierwerk ist ein Brauerei- und Restaurant-Gebäude entstanden, dass elegantes, kühles Grau und warmes, braunes Holz gelungen miteinander kombiniert. Große Glasflächen setzen Akzente der Transparenz, und die elegant illuminierte Beschriftung macht bereits von weitem deutlich, um was es sich bei diesem Gebäude handelt. Sehr gefällig.

Auch die Innenarchitektur ist ansprechend. Eine große Bar im Gastraum, ihr gegenüber das kupferne Zwei-Geräte-Sudwerk der Firma Dreher. Das in die Kupferverkleidung geätzte Logo schlicht und elegant, trotzdem einprägsam. Hinter dem Gastraum ein großer Saal mit großen Fensterflächen auf beiden Seiten und vor den Fenstern die Lagertanks. Gebürstete, matte Stahloberfläche, elegant kontrastierend mit den Holztischen und stühlen.

Schade nur, […]

Vollständiger Artikel:
http://blog.brunnenbraeu.eu/?p=169

Bamberg Pilsen: eine dicke Bierfreundschaft.

Böhmens bester Braumeister präsentiert am 5. März im Café Abseits (Bamberg) seine edlen Gerstensäfte Anfang Mai sind alle Bamberger zu einem Gegenbesuch in Pilsens feinsten Brauereien eingeladen.

Die Begegnung mit Braumeister Petr Petružálek aus dem kleinen Städtchen Dobrany bei Pilsen war für drei fränkische Bierenthusiasten ein Schlüsselerlebnis. Seit sie in seiner kleinen Brauerei „Modra hvezda“ (Blauer Stern) seine Lager, Indian Pale Ales und Co. verkostet haben, veranstalten Joachim Sator aus Hallstadt und der Coburger Martin Droschke unter dem Label „Bierreise Pilsen 2 Tage, 5 Brauereien“ geführte Touren in die Bierregion auf der anderen Seite der deutsch-tschechischen Grenze.

„Die Vielfalt, Experimentierfreude und Qualität dieser mit Goldmedaillen überschütteten Biermanufaktur hat uns quasi keine Wahl gelassen“

so Martin Droschke,

„wir konnten gar nicht anders, als auf diese Art den Bambergern unser Aha-Erlebnis weiterzugeben.“


Petr Petružálek. Foto: Joachim Sator
Mit dem Nürnberger Elmar Tannert fand Martin Droschke einen versierten Autorenkollegen, um als zweite missionarische Maßnahme den ersten Ausflugsführer zu den hierzulande noch unbekannten Kleinbrauereien und den Sehenswürdigkeiten im Westen Böhmens zu schreiben. Das „Modra hvezda“ in Dobrany ist nur eine von vielen Adressen, die Biergourmets zum Schwärmen veranlassen dürfte, aufgrund der Sprachbarriere deutschen Touristen und Tagesausflüglern bislang aber verborgen geblieben ist.

Anlässlich der Veröffentlichung des Buchs „Bierland Pilsen“ bietet das Trio nun gemeinsam allen Bierfreunden die Möglichkeit, das Neuland Westböhmen ganz nach Wunsch auf eine komfortable oder eine sehr intensive Art zu entdecken. Am 5 März (Beginn: 19: Uhr) werden die beiden Autoren ihr Buch im Bamberger Café Abseits präsentieren, dabei die wahre Geschichte der Erfindung der Pilsner Brauart aufdecken und über die Eigenarten der boomenden Kleinbrauereiszene in einem Land berichten, das vor dem 2. Weltkrieg Weltmeister im Bierexport war und das anschließend von der kommunistischen Regierung die Schließung nahezu aller Brauereien verordnet bekam. Als Star des Abends wird Braumeister Petr Petružálek anreisen, mit dem Publikum seine Biere degustieren und über ihre Rezepturen und Besonderheiten sprechen. So lange der Vorrat reicht, werden die mitgebrachten Biere auch in den Wochen danach im Café Abseits ausgeschenkt. Weil sich Joachim Sator und Martin Droschke ganz sicher sind, dass es dem Publikum nach mehr schmecken wird, ist ein Gegenbesuch in Pilsen fest eingeplant, an dem jeder interessierte teilnehmen kann. Für den 1. und 2. Mai hat das Duo eine Busreise auf die Beine gestellt, die neben dem „Modra hvezda“ zu drei weiteren, teils versteckt gelegenen böhmischen Kleinbrauereien führt und durch einen Besuch beim Giganten Pilsner Urquell dafür sorgt, dass man begreift, wie groß der Unterschied zwischen Industrie und Handwerksbier ist.


Die Autoren von „Bierland Pilsen“, Elmar Tannert (links) und Martin Droschke (Mitte) im Gespräch mit Petr Petružálek. Foto: Joachim Sator
Petr Petružálek rangiert unter den Top 10 Baumeistern der Tschechischen Republik und ist der Motor der Kleinbrauereiszene im Westen seines Landes. Für die 1998 gegründete Brauerei „Modra hvezda“ hat er neun Stammsorten kreiert, die permanent im Ausschank sind. Hinzu kommt eine etwa alle zwei Monate wechselnde zehnte Sorte, bei der Petr Petružálek seiner Experimentierfreude freien Lauf lässt, wovon sein legendäres Vanillebier und sein Brennesselbier zeugen. Petr Petružálek helles Lager gilt als Meilenstein beim Bemühen dertschechischer Brauerszene, die währen der kommunistischen Ära ausgelöschte Tradition der regionaltypischen untergärigen Biere neu zu beleben und wurde mit einer Goldmedaille prämiert. Seine besondere Leidenschaft gilt dem Starkbier. Mit der vielfach kopierten und ebenfalls mit einer Goldmedaille ausgezeichneten Sorte DobÅ™anský Svatý Vít. hat er eines der gehaltvollsten Biere seines Landes kreiert (23° Stammwürze, etwa 10 % Alkohol).

In der Region Pilsen wurden in den vergangenen 10 Jahren über ein Dutzend Kleinbrauereien gegründet, die sich als Orte des Widerstands gegen das Industriebier verstehen. Keinen von ihnen verwendet chemische Zusätze, obwohl dies in der Tschechischen Republik erlaubt ist. Keine dieser Brauereien macht ihre Biere übernatürlich lange haltbar oder füllt sie in Flaschen ab, weshalb sie nur vor Ort und meist nur im eigenen Gasthaus ausgeschenkt und verkauft werden.

Die Buchpräsentation und Degustation mit Petr Petružálek:
5. März, 19 Uhr
Café Abseits
Pödeldorfer Straße 39
96052 Bamberg
Tel. 0951 303422

Einritt: 10 € inkl. Degustation

Vorverkauf: Café Abseits und http://bierreise-pilsen.de/

Der Gegenbesuch in Pilsen:
01. und 02. Mai
Geführte Zwei-Tages-Fahrt im Reisebus ab Bamberg mit Besuch von fünf Brauereien inkl. Degustationen, Treffen mit Braumeistern und tschechischer Küche.

Detaillierte Infos und Buchung: http://bierreise-pilsen.de/

Das Buch:
Martin Droschke, Elmar Tannert:
Bierland Pilsen – Brauereien und Sehenswürdigkeiten im Westen Böhmens
ars vivendi Verlag, 220 Seiten, 14,90 €
ISBN 978-3869134772

Kontakt:
Bierreise Pilsen
ein Projekt der:
sinnkult GbR
Josefstraße 32
96103 Hallstadt
Telefon: 0951-2094016
E-Mail: info@sinnkult.de
http://bierreise-pilsen.de/

Die neun Stammsorten von Petr Petružálek. Foto: Joachim Sator
Permanenter Link   Eingestellt von Gerhard Schoolmann @ 15:35

Wuppertaler Brauhaus GmbHWuppertalDEU

Ein riesiger und uriger Backsteinbau das ehemalige Wuppertaler Stadtbad aus dem Jahr 1882. Entstanden zu einer Zeit, als die Stadtwohnungen üblicherweise noch nicht über ein eigenes Badezimmer verfügten, und somit zur Körperpflege auf eine städtische Badeanstalt angewiesen waren. Bis 1993 wurde dieses Stadtbad betrieben zunächst wirklich als Badeanstalt im ursprünglichen Sinne des Wortes, später als Schwimmbad.

Da das Gebäude unter Denkmalschutz steht, sollte es nicht abgerissen werden, und so hat sich nach umfassenden Umbauarbeiten hier das Wuppertaler Brauhaus einquartiert und 1997 eröffnet. Die beiden Becken, das Herrenbad und das Damenbad, wurden umgewandelt in große, aber gemütliche Gastbereiche und bieten nun Raum für viele Gäste oder auch für größere Feiern. Zentral in der Mitte des ehemaligen Herrenbades befindet sich die Theke mit der Zapfanlage.

Eine längere Reise am 15. Februar 2006 führte mich durch Wuppertal, und auch wenn ich nur wenig Zeit hatte, wollte ich mir die Gelegenheit nicht entgehen lassen, das Wuppertaler Brauhaus zu besuchen und mir wenigstens einen Siphon mit dem dortigen Bier füllen zu lassen. Trotz der von außen beeindruckenden Größe des Gebäudes wirkt es im Inneren wesentlich kleinteiliger die Fläche ist sinnvoll unterteilt, einzelne Bereiche durch kurze Gänge oder Treppen voneinander getrennt. Insgesamt recht gemütlich. Während der freundliche Kellner meinen Siphon mit dem Wupper Hell füllte, begannen wir, uns über die Geschichte des Gebäudes und die Umwandlung zum Brauhaus zu unterhalten. Aber leider zwang mich die fortgeschrittene Zeit alsbald, weiter zu eilen ich hätte gern noch mehr über die interessante Historie erfahren.

Vielleicht hoffentlich! ein andermal.

Nachtrag 7. Januar 2015: Heute war ein wenig mehr Zeit, so dass ich auch einkehren konnte. Die Bedienung war sehr freundlich, konnte aber zur Geschichte der Brauerei nichts Neues beitragen…

MiniaturAm frühen Nachmittag war nur wenig los, und in der riesigen Halle des ehemaligen Bads wurden nur die Tische auf der linken, oberen Balustrade bedient. Hier sitzt man gemütlich mit Blick über das ehemalige Becken und auf das Edelstahl-Sudwerk und die Lagertanks am Kopfende. Zwar war noch alles weihnachtlich dekoriert, aber man arbeitete schon an der Umdekoration und Vorbereitung der Karnevalszeit.

Zwei Biersorten werden hier vom Fass angeboten: Hell und Dunkel. Beide in solider Durchschnittsqualität ohne Experimente, ohne Aha-Erlebnisse. Bier, wie in hunderten anderer Kleinbrauereien auch. Daneben gibt es drei weitere Sorten in der Halbliterflasche: Gold (ein filtriertes Helles), Rotes (ein leicht rötliches Märzenbier) und Weizen. Warum diese drei Sorten nun ausschließlich flaschenweise angeboten werden, weiß ich nicht ich empfand es als störend. Zwar habe ich trotzdem das Rote probiert (und es war als Märzen gar nicht so verkehrt, vielleicht nur ein wenig zu malzig-mastig), aber wahre Begeisterung mochte nicht aufkommen Flaschenbier in einer Gasthausbrauerei…

Das Essen im Wuppertaler Brauhaus ist solide und rustikal. Typisches deutsches Brauhaus-Essen. Man weiß, was man bekommt, und wird weder positiv noch negativ überrascht.

Während der Woche gibt es bis 14:00 Uhr einen preiswerten Mittagstisch Suppe, Hauptgang und ein Bier für 7,90 EUR; anschließend gilt die normale Karte. Das Brauhaus ist täglich ab 11:00 Uhr durchgehend geöffnet. Neben dem normalen Restaurantbetrieb gibt es immer wieder besondere Events mit Livemusik. Die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist durch die zentrale Lage gesichert: Die Buslinie 610 hält direkt neben dem Brauhaus, und bis zur Station Alter Markt (oder in der anderen Richtung Werther Brücke) der Wuppertaler Schwebebahn sind es auch nur etwa 300 m. Und wer partout mit dem Auto kommen möchte, findet direkt vor der Tür einen großen (gebührenpflichtigen) Parkplatz.

Bilder

Wuppertaler Brauhaus GmbH
Kleine Flurstraße 5
42 275 Wuppertal
Nordrhein Westfalen
Deutschland

Brauerei MorsbachtalWuppertalDEU

Gerade in den letzten Jahren sind viele kleine Brauereien entstanden, oft gegründet von Hausbrauern, die ihr Hobby zum Beruf machen wollten oder wenigstens das von ihnen aus Spaß gebraute Bier auch offiziell in den Verkehr bringen wollten. Häufig ist eine solche Kommerzialisierung von Erfolg gekrönt, und wenn wir von den Stars der Craft-Brauer-Szene lesen, dann machen sich Anspielungen an die Idee „vom Tellerwäscher zum Millionär“ immer sehr gut.

Was dabei aber häufig vergessen wird, ist, dass es natürlich auch viele Projekte gibt, die aus den unterschiedlichsten Gründen eben nicht zum großen Erfolg führen. Manchmal laufen sie direkt in die Pleite, weil hinter der tollen Idee kein tragfähiges wirtschaftliches Konzept steht, manchmal scheitern Hausbrauer auf dem Weg aus gesundheitlichen Gründen, aufgrund von Schicksalsschlägen, oder aber auch ganz profan weil ihr Bier den Kunden vielleicht doch nicht so gut schmeckt wie gedacht.

Auf jeden erfolgreichen Neustart kommt leider immer mindestens auch ein Fehlstart.

Welche Gründe dazu geführt haben, dass der Brauerei Morsbachtal nur ein kurzes Leben beschieden war, weiß ich nicht, und ich kann darüber auch nicht spekulieren.

MiniaturPeter Peltsarszky und Sebastian Mettin jedenfalls haben die Brauerei Morsbachtal gemeinsam seit 2006 betrieben. In einem kleinen Kotten am äußersten Rand Wuppertals, eigentlich schon zu Remscheid gehörend, aber manchmal ist der Verlauf der Gemeindegrenzen nicht unbedingt offensichtlich, ist das Sudwerk in Peltsarszkys eigener Werkstatt, einer Werkstatt für Metall- und Prototypenbau, entstanden. Praktisch, wenn man handwerklich begabt ist und über solche Möglichkeiten verfügt.

Das hier gebraute Märzenbier wurde in verschiedenen Gastwirtschaften in der Nachbarschaft, aber auch direkt „ab Hof“ verkauft insofern war der Engelskotten im malerischen Morsbachtal immer ein schönes Ausflugsziel für Biertrinker gewesen. Ob mit dem Auto Flaschen abzuholen oder als Wanderer das erworbene Bier gleich bei der nächsten Rast im Wald zu trinken es war Biererlebnis pur!

Heute, am 7. Januar 2015, besteht die Brauerei, genauso wie die unmittelbar danebengelegene Gastwirtschaft Bärenkuhle leider nicht mehr. Am der Eingangstür verweist zwar noch ein kleines Papierschild auf die ehemalige Brauerei, aber wie ich in einem Telefonat mit Peter Peltsarszky erfahren musste, ist das Sudwerk bereits 2013 nach London verkauft worden und nunmehr dort in Betrieb.

Einerseits schade, dass es hier im Engelskotten nun keine Brauerei mehr gibt, andererseits aber auch gut, dass wenigstens die Brauerei nicht verschrottet wurde, sondern einen neuen Eigner gefunden hat, und dass auf ihr weiterhin Bier produziert wird. So war wenigstens die Ingenieurleistung nicht vergeblich.

Ein bisschen verwundert, dass die Website der Brauerei Morsbachtal unverändert erreichbar ist und von den hier entstehenden Bieren schwärmt aber auch das wird sicherlich bald vorbei sein.

Bilder

Brauerei Morsbachtal
Engelskotten 2
42 857 Wuppertal
Nordrhein Westfalen
Deutschland