Besser leben mit Bier

Dr. Markus Fohr ist Autor des Buchs „Besser leben mit Bier“. Nach dem Überfliegen des Inhaltsverzeichnisses erkennt man schnell den „roten Faden“ des Buchs, denn außer dem Vorwort und dem Literaturverzeichnis wird jedes Kapitel mit dem Attribut „besser“ eingeleitet.
Das Buch ist ein Streifzug eines überzeugten Brauers durch die vielen Vorzüge des Biers, angefangen mit der obligatorischen Einleitung über die Historie des Bieres. Interessanter wird es so wie der Fokus sich auf die Heimatstadt des Autors ausrichtet und die Entwicklung der Stadt und seiner Brauerei in einen regionalen Bezug gebracht wird. Sehr informativ ist der Teil über Bier in Bulgarien, besonders wenn man sich selbst vornehmlich nur mit den Bierkulturen westlicher Länder beschäftigt. Der Schwenk auf dieses Land ist für den Autor allerdings nicht willkürlich, seine Ehefrau stammt aus Bulgarien.
Viele Kapitel beschäftigen sich allerdings mit Themen, die man häufig in Büchern findet, die sich mit der Materie Bier in Deutschland beschäftigen und die im weitesten Sinne die Eingebundenheit des Bieres in das gesellschaftliche Leben darstellen, von Bier- und Esskultur über Bier und Gesundheit bis hin zu Bier und wie es Leute literarisch beeinflusst hat. Erfreulich ist, dass Markus Fohr regelmäßig seine eigene Meinung durchblicken lässt und dass man im Laufe des Buchs erkennen kann, dass ein deutscher Brauer durchaus selbstkritisch sein kann und sich gegenüber anderen Bierkulturen offen und interessiert zeigt.

Dr. Markus Fohr
Besser leben mit Bier (2008)
Imprimatur Verlag Rudolf Kring, Lahnstein

Windesheimer Brauhaus GmbH

Windesheimer Brauhaus GmbH

Windesheimer Brauhaus GmbH

Mitten im Ort Windesheim steht eine stillgelegte Brauerei auf den Kupferkesseln hinter der schmutzigen Scheibe liegt eine dicke Staubschicht, im Hof steht ein Brauerei-Lastwagen mit großer Reklame „Präsidenten-Pils“, dahinter stapeln sich Kisten, Fässer und Flaschen. Das Ganze nur mit einer dünnen Absperrkette von der Ortsdurchgangsstraße getrennt. Gegenüber die Gaststätte „Fuchsbau“, die als Brauereiausschank diente, und noch in Betrieb ist.

Und wenige hundert Meter weiter ein Getränkeabholmarkt. Hier kann man Präsidenten-Bier kaufen, allerdings nicht in Windesheim gebraut, sondern „bei einem Schulfreund (des Verkäufers) in dessen Brauerei“. Aber es sei geplant, irgendwann auch wieder hier in Windesheim zu brauen und bis es so weit sei, würde woanders improvisiert. Aber Windesheimer Präsidenten-Bier gebe es weiterhin, und das sei das Wichtigste.

Vollständiger Artikel: http://www.brunnenbraeu.de/biervorortW.htm#Windesheimer

Albquell Bräuhaus Auberger & Schmid GmbH & Co, Trochtelfingen

Albquell Bräuhaus Auberger & Schmid GmbH & Co, Trochtelfingen

Albquell Bräuhaus Auberger & Schmid GmbH & Co, Trochtelfingen

Ein kleines Goldkörnchen in der Schwäbischen Alb, das Albquell-Brauhaus in Trochtelfingen. Idyllisch an einem kleinen Bächlein, der Seckach, gelegen, liebevoll hergerichtet, mit freundlichem Personal, einem ausgezeichneten ungefilterten Pils namens Urtrunk, schmackhafter und preiswerter Küche, einem fröhlichen und wirklich urwüchsigen Stammtisch, und schließlich der Möglichkeit, Bier in Flaschen zu einem fairen Preis mitzunehmen Herz, was willst Du mehr?

 

 

 

 

Vollständiger Artikel: http://www.brunnenbraeu.de/biervorortA.htm#Albquell

Privater Brauereigasthof Adler, Hundersingen

Privater Brauereigasthof Adler, Hundersingen

Privater Brauereigasthof Adler, Hundersingen

Zufällig kommt man hier wohl nicht vorbei, in der kleinen Gemeinde Hundersingen im Schwäbischen, etwa zehn Kilometer ostwärts von Sigmaringen. Aber wer nach einem guten Tipp hierher findet, der entdeckt einen gemütlichen Brauereigasthof.

Gegenüber dem alten Rathaus von Hundersingen steht der gute, alte Gasthof groß und prächtig beschriftet. Innen eine unlängst renovierte Gaststube mit einem großen Kachelofen in der Mitte, viel hellem Holz und hübschen Deckenmalereien. Einladend und ansprechend.

Das Zwickelbier schmeckt ausgezeichnet und würzig und passt beispielsweise wunderbar zu den leckeren Schweinemedaillons.

Vollständiger Artikel: http://www.brunnenbraeu.de/biervorortA.htm#AdlerHundersingen

Was ist gute Bier-Gastronomie?

Was macht eigentlich gute Bier-Gastronomie aus? Conrad Seidls Bier-Guide geht seit nunmehr 10 Jahren dieser Frage für Österreichs Gastronomie nach. Vor einigen Jahren versuchte er auch deutsche Gaststätten in dieses Nachschlagewerk zu integrieren, was aber bisher noch nicht vollzogen wurde. Man mag sich fragen, warum. Sind es zu viele? Gibt es gar keine?

Ohne Frage ist Bier das wichtigste Getränk in der deutschen Gastronomie. Dabei steht Bier für den Inbegriff von Gastlichkeit und auch manchmal für Trendfähigkeit. Genuss spielt hier eine untergeordnete Rolle, so zeigt sich Bier in der Regel als der stille und charakterlose Begleiter eines Gaststättenbesuchs und wird häufig geordert, wenn einem nichts Besseres ins Auge fällt.

Dabei gibt es durchaus gute Bier-Gastronomien in Deutschland, die uns inzwischen flächendeckend zur Verfügung stehen: Gasthausbrauereien. Schätzungsweise bereits 400 der ca. 1300 Brauereien sind Gasthausbrauereien, wo das konsumierte Bier auch tatsächlich vorort hergestellt wird Tendenz steigend.

Eine gute Bier-Gastronomie kann aber auch durch andere Kriterien definiert werden:

  • erkennbare Eigenständigkeit der Entscheidung des Gastronoms, welches Bier angeboten wird. Dies ist ein ganz grundlegendes Erkennungsmerkmal und basiert auf einer bewussten und gut informierten Entscheidung seitens des Betreibers. Dies kann sich an qualitativen Gesichtspunkten orientieren, an dem Attribut der Exklusivität („anderes Bier als mein Nachbar“) oder an der persönlichen Vorliebe des Gastronoms.
  • Breite des Sortiments: Belgische Cafés sind hier gute Beispiele, wie breit Bier angeboten werden kann. Dieses Kriterium setzt allerdings voraus, dass man Flaschenbier von vorherein als mindestens gleichwertig mit Fassbier sieht
  • Interesse an Neuigkeiten und saisonalen Angeboten: Jede bessere Gastronomie bietet nach saisonalen Gesichtspunkten oder auch auf Wochenbasis unterschiedliche Gerichte an, also warum nicht mit Getränken, bzw. speziell mit Bier regelmäßig variieren? Bier hat einen ganz ausgeprägt saisonalen Bezug.

Es sind aber in der etablierten Gastronomie immer wieder ähnliche Mechanismen, die es verhindern, dass eine Eigenständigkeit beim Bierangebot und damit ein transparenter Handel entstehen kann: Kreditgewährung zur Bindung an eine Biermarke, gefühlte Minderwertigkeit von Flaschenbier, mangelnde Information über Bier und deren Einsatzmöglichkeiten und nicht zuletzt eine häufige Gleichgültigkeit seitens des Verbrauchers. Löbliche Ausnahmen sind neben den vielen guten Gasthausbrauereien z.B. das Café Abseits in Bamberg, sowie das Pappenheimer in Hamburg.