Leichtalkoholisches

„Hasseröder Vier“ könnte der Einstieg in eine Phase sein, die den derzeit vorherrschenden Vollbierzustand wortwörtlich unterwandert. Technisch ist es durchaus möglich schmackhafte Biere herzustellen, die nicht der „4,8%-Norm“ entsprechen, denn gerade die derzeit steigende Bedeutung des Aromahopfens kann auch leichteren Bieren erheblich mehr Geschmack bereiten.
Auch in der Weinwirtschaft gibt es ein ganz markantes Beispiel für ein hocharomatisches und leichtalkoholisches Produkt, dem Moscato d’Asti. In der Regel liegt der Alkoholgehalt bei diesem Produkt bei unter 5% Alk. und ist somit häufig noch leichter als ein Durchschnittsbier. Durch die hocharomatische Rebsorte Moscato und einer abgestoppten Gärung entsteht ein liebliches, würziges und kohlensäurehaltiges Getränk. Abgestoppte Gärung ist in der Herstellung von alkoholarmen Bieren durchaus bekannt, allerdings nicht üblich, um z.B. leichtalkoholische Biere mit ca. 2,5% Alk. Vol. herzustellen.

Informationen über die Produktionsvorschriften Moscato d’Asti.

Bosman Browar, Szczecin / Polen

Bosman Browar, Szczecin / Polen

Bosman Browar, Szczecin / Polen

Julius Albrecht Wiedmann gründete am 2. Mai 1845 die Waldschlösschen Brauerei in Stettin, die später nach seinem Tod vom neuen Besitzer in J. Bohrisch Bairische Bier Brauerei A.G. umbenannt wurde. Und noch heute befindet sich an der gleichen Stelle eine Brauerei die Bosman Browar Szczecin. Während die Bohrisch Brauerei Anfang 1945 das Brauen in Stettin einstellte und nach 1948 in Kiel weiterbetrieben wurde, wurde am 12. Januar 1946 auf dem Brauerei-Gelände in Stettin mit dem Betrieb der Bosman Browar begonnen. Bosman bedeutet nichts anderes als Bootsmann, das Wort ist aus der deutschen Sprache in die polnische eingewandert. Ein deutliches Signal, dass die Brauerei unweit der Ostsee liegt und in Polen setzt die Werbung genau auf dieses Image.

Die Bosman Browar gehört zu den größten Brauereibetrieben in Polen, am Südrand der Stadt gelegen. Auch nach Übernahme zunächst durch die Bitburger Brauerei und danach (bis heute) durch den Carlsberg-Konzern behielt sie ihre Eigenständigkeit und den unverwechselbaren Charakter ihrer Biere. Neben den Hauptmarken Bosman Full und Bosman Specjal wird unter dem Markennamen „Volt“ noch eine Reihe von preiswerten Bieren, deren Werbung sich eher an die jüngere Generation richtet, gebraut und landesweit vertrieben.

Vollständiger Artikel: http://www.brunnenbraeu.de/biervorortB.htm#Bosman

Holsten Pilsener macht Werbung

Die Werbung der Marke Astra aus dem Hause Carlsberg/Holsten ist in Hamburg allgegenwärtig. Verschiedendste Inszenierungen des Bieres haben die Marke so eng mit dem sorgsam gepflegten Arbeitermilieu des Hamburger Kiezes verwoben, dass man schon im Dunstkreis der Hamburger Schmuddelmeile unweigerlich an dieses Bier denken muss. Zugleich ist gerade Astra mustergültig für ein Getränk, dass so stark mit einem „Gefühl“ und so wenig mit einem klaren Qualitätsempfinden verbunden ist.
Viele Biere in Deutschland gleichen sich geschmacklich wie ein Ei dem nächsten. So ist es nicht verwunderlich, dass die Werbung eines Bieres häufig eine starke emotionale Ansprache ist und wenig der Produktinformation gilt – warum auch, Bier in der Form eines untergärigen Vollbieres ist nun hinlänglich bekannt. Umso besorgniserregender kann es sein, wenn gewisse Biere keine oder wenig Werbung betreiben – als aufgeklärter Verbraucher kommt man dann schnell auf den Gedanken, dass das Bier nicht weiter gefördert werden soll.

Umso erfreulicher ist die neue Werbekampagne für Holsten Pilsener, die u.a. als großformatige Plakatwerbung in Hamburg zu erkennen ist. Eine Werbung zeigt einen recht naturbelassenen Mitte 30er. Die werbliche Aussage richtet sich gegen eine (zwanghafte) „Harmonie“ eines beruflich/privaten Lebens. Der Markenauftritt tendiert dann in einer gewissen Weise zum „Drei-Tage-Bart“. Neben der recht klaren Positionierung als recht maskulines Produkt ist es ebenso erfreulich, dass bei der Produktbeschreibung u.a. auch einige sensorisch relevante Daten genannt werden, so z.B. die Bittereinheiten, die neben dem Alkoholgehalt und der Stammwürze eine wichtige geschmackliche Aussage treffen. Hoffentlich weist diese Werbung und auch die vielen anderen qualitativen Ansätze, die man als Teil einer „Craft Beer Bewegung“ in Deutschland sehen kann, in eine Richtung, die das Bier-Angebot in Zukunft klar bereichen werden.

Trappistenbier Stift Engelszell

Der Vertriebspartner des neuen österreichischen Trappistenbiers des Stift Engelszell, die Brauerei Hofstetten, St. Martin, wird voraussichtlich ab Ende Mai 2012 zwei Biere anbieten können. Es wird über den Onlineshop und über den Onlineshop des Stifts erhältlich sein. Der gewerbliche Vertrieb national und international des Trappistenbiers wird über die Brauerei Hofstetten abgewickelt. Es gib zudem einen Direktverkauf ab Brauerei, sowie an der Pforte des Stift Engelszell.

Störtebeker Atlantik-Ale.

Das „Störtebeker Atlantik-Ale“ aus der Störtebeker Braumanufaktur ist ein obergäriges Bier, in dem sieben Hopfensorten kombiniert worden sind, darunter auch Cascade, Amarillo und Citra. Es wird im Vergleich zu anderen Pale Ales aus Deutschland preisgünstig vermarket. Eine Kiste mit 20 0,5 l-Flaschen kostet im brauereieigenen Getränkemarkt zur Zeit nur 15,99 Euro incl. Mehrwertsteuer zzgl. Pfand.

Die Stralsunder Brauerei hat sich 2012 in Störtebeker Braumanufaktur umbenannt, was wohl eher der Intention geschuldet ist, für Deutschland eher ungewöhnliche Biere zu brauen, als dem rund 100.000 Hektolitern großen Ausstoß. Die Bezeichnung „Atlantic Ale“ soll wohl die verwendeten Hopfensorten vertonen.

Permanenter Link   Eingestellt von Gerhard Schoolmann @ 12:15