Aecht Schlenkerla Kräusen.

Die Bamberger Brauerei Heller, bekannter unter dem Namen ihrer Marke Schlenkerla, erweitert seit mehreren Jahren ihr Sortiment systematisch um saisonale Bierspezialitäten. Nach der Einführung des „Schlenkerla Fastenbiers“, das in der Fastenzeit ausgeschenkt wird, des „Schlenkerla Doppelbock Eiche“ (Adventszeit) im Herbst 2009 und einer unfiltrierten Vintage-Version der „Eiche“, gibt es seit dem 1. Juni 2011 das „Aecht Schlenkerla Kräusen“, ein saisonales Sommerbier, das bis etwa Ende August ausgeschenkt werden soll. Auf der Website des Schlenkerla wird erläutert, was unter Kräusen zu verstehen ist:

„Als ‚Kräusen‘ beschreibt der Bierbrauer die vielen Schaumblasen, die sich während der Gärung des Jungbieres bilden. Die Zugabe von einer kleinen Menge solchen Jungbieres zu einem bereits ausgereiften Bier wird als ‚Aufkräusen‘ bezeichnet. Durch das Aufkräusen wird die volle Geschmacksreife des gelagerten Bieres um die Spritzigkeit des Jungbieres ergänzt.

Aecht Schlenkerla Kräusen ist ein bernsteinfarbenes, unfiltriertes Lagerbier mit leichtem Rauchgeschmack. Es reift in den tiefen Stollen unter dem Bamberger Stephansberg und wird kurz vor dem Ausschank mit klassischem Aecht Schlenkerla Rauchbier aufgekräust. Süffig und mit nicht zu viel Alkohol ist es die ideale Erfrischung für die warme Jahreszeit.“


Das Aecht Schlenkerla Kräusen kommt mit einer Stammwürze von 11,7% auf nur 4,5% vol. und ist damit das alkoholärmste Rauchbier im Schlenkerla-Sortiment (das helle Lagerbier von Schlenkerla hat nur 4,3% vol. alc., wird aber nicht mit Rauchmalz gebraut, auch wenn es etwa von RateBeer.com als Rauchbier geführt wird, weil es subtil nach Rauch schmeckt, da es in den gleichen alten Kupferkesseln gesotten und mit derselben untergärigen Hefe vergoren wird, wie das historische „Aecht Schlenkerla Märzen Rauchbier“).

Erhältlich ist das „Aecht Schlenkerla Kräusen“ (vorerst?) nur in der Brauereigaststätte „Schlenkerla“ sowie in den USA.

Wenn ich böse wäre, würde ich schreiben, das „Aecht Schlenkerla Kräusen“ ähnele dem „Spezial Lager“ von Bambergs zweiter Rauchbierbrauerei Spezial. Bei vielen Einheimischen ist das „Spezial Lager“ wegen seines geringeren Rauchbieraromas populärer als das Schlenkerla Märzen, das sich eindeutiger als Rauchbier positioniert und deshalb weltweit gerne getrunken wird. Insoweit hat das „Aecht Schlenkerla Kräusen“ Potential, von den Besuchern der Brauereigaststätte, die zwar das historische Ambiente lieben, aber vor dem Rauchbier selbst zurückschrecken, gut akzeptiert zu werden. Mir zumindest hat es geschmeckt, auch wenn ich im Herbst und Winter eher auf den „Urbock“ und den Doppelbock „Eiche“ stehe.

Permanenter Link   Eingestellt von Gerhard Schoolmann @ 11:59

Die Kommentare sind geschlossen.