Vom 26. bis 28. Mai 2011 fand in der Kopenhagener Veranstaltungshalle Tap.1 das diesjährige Olfestival der dänischen Verbraucherorganisation Olentusiaster statt. Ãœber 70 Aussteller boten eine unglaubliche Vielfalt für insgesamt 13.000 Bierenthusiasten, die die Veranstaltung besuchten. Interessant war schon der Ausstellungsort. Die Halle war vor drei Jahren noch die Flaschenabfüllhalle der Carlsberg-Brauerei. Die Carlsberg-Brauerei ist mit ihrer Produktion vollständig aus Kopenhagen weggezogen, die Verwaltung mitsamt der meist ungenutzten Produktionsgebäude blieb.
Highlights
Eine der Kopenhagener Hausbrauereien ist beispielhaft für die Vielfalt der Bierkultur in Dänemark. Das Nørrebro Bryghus, einst Wirkungsstätte des jetzigen Brauers des Klüvers Brauhaus (Neustadt in Holstein), bietet die alte und neue Welt der Biere, neben einem Osterbock, tummeln sich hier Biere, wie „Bombay Pale Ale“, „Wit“, „Ravnsborg Rod“ und sogar ein Framboise.
Geradezu magnetisch anziehend ist der Stand von Mikkeller. Wohl ganz getreu des „Gipsy“-Daseins des Brauers Mikkel, fühlt man sich hier eins mit all‘ den Biernomaden, die schon so gut wie alles auf diesem Planeten erlebt haben. Exzentrisch war das „Beer Geek Brunch Weasel“ (Imperial Stout mit 10,9%). Spektakulär ist auch seine Mono-Hopfen-Serie auf dem Festival gab es 18 Versionen, allesamt auf Basis eines 6,8% Pale Ale gebraut. Komplett verrückt erschien das 9,6% IIIPA mit angeblich 1000 IBUs. Wem das „zuviel ist“, kann dieses Bier auch in einer Light-Version (4,9%) probieren.
Dass es in den traditionellen Weinländern ebenfalls zu strukturellen Änderungen kommt, sieht man gut an der Brauerei und Destillation Collesi aus dem ansonsten bekannten Weinanbaugebiet Marche.
Die Carlsberg Brauerei präsentierte sich sehr zentral mit den Bieren der Kleinbrauerei im Konzern: Jacobsen, benannt nach dem Gründer der Carlsberg Brauerei.
Weitere Informationen finden sich unter www.ale.dk.