Das Reinheitsgebot ist heute 496 Jahre alt und wird sich bis zu seinem Jubiläums-Geburtstag einem merklichen „Lifting“ unterzogen haben. Wie die Nachrichten der Bierwelt alleine in den letzten Monaten belegen, entstehen derzeit in der deutschen Brauereilandschaft Trends, die sich zu einer veritablen kulturellen Bewegung entwickeln könnten – es müssen nur genügend Brauereien und Verbraucher mitmachen. Es gibt aber inzwischen entsprechende Vorreiter, die das Zeug dazu haben, eine große Bewegung in Gang zu bringen, die vielleicht eine ganze Branche mit einem neuen Qualitätsdenken bereichern könnten. Sei es die Schneider Brauerei (Kelheim), Brauerei Maisel (Bayreuth), die Brauerei Faust (Miltenberg), Braufactum und die Störtebeker Braumanufaktur (Stralsunder Brauerei) und in diesem Zusammenhang die in Hamburg neu entstehende Ratsherrn Brauerei.
Das neue Reinheitsgebot verspricht mehr Aroma, mehr Qualität und Progressivität und ziemlich genau das, was Brauereitechnik und gute Ausbildung in diesem Land möglich machen – keine stromlinienförmigen Biere, sondern wahre Braukunst, die von solidem Handwerk und Kreativität zeugt.
Herzlichen Glückwunsch, Reinheitsgebot
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