2014 „Prosit Neujahr!“

Das Jahr 2013 ist vorbei unwiderruflich. Und in Gänze! Denn bereits seit Anfang Dezember überbieten sich Zeitungen, Fernsehen und Blogs im Wettlauf um den ersten Jahresrückblick. Analysen der vergangenen zwölf (eigentlich oft nur elf) Monate beleuchten Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Sport aus allen möglichen und unmöglichen Blickwinkeln. Frühanalysten blicken panisch auf Spätereignisse, wie zum Beispiel den Tod von Nelson Mandela oder den Bombenterror in Wolgograd. Ereignisse, die die Dreistigkeit hatten, erst nach dem mentalen Jahresabschluss stattzufinden.

2013 war ein bewegtes und bewegendes Jahr. Für mich ganz persönlich, für meine eigene Betrachtung der Welt des Bieres. Auf meiner Suche nach gutem Bier bin ich erneut durch große Teile Europas und Teile Asiens gereist, habe Brauereien besucht, Bierbars getestet, mich auf Bierfestivals herumgetrieben und in guten Biergeschäften die Vorräte für daheim aufgestockt. Die Bierszene ist dynamisch gewesen. Die sogenannte Craft-Bier-Revolution ist auf dem Vormarsch.

Selbst im bierkonservativen Deutschland entstanden zahlreiche neue Kleinbrauereien. Junge Wilde, die sich an neuen, exotischen Bierstilen üben. Mit teilweise beachtlich hohen Eigeninvestitionen, teilweise liebevoll improvisiert, oft in Zusammenarbeit mit existierenden Brauereien als Wanderbrauer, oder manchmal einfach nur beratend in Zusammenarbeit mit größeren Betrieben. Die Großbrauereien betrachten diese Entwicklung aufmerksam, noch ohne Sorge. Aber die Marketingstrategen entwickeln erste Schlachtpläne.

Und schon ist der Streit da. Große Konzerne bringen neue Biermarken und stile unter dem Label „Craft“ auf den Markt. Eine Brauerei versucht sogar, sich diesen Begriff als Wortmarke schützen zu lassen. Eifersüchteleien beginnen. Man gönnt sich alles, den anderen nicht viel. Auf der Graswurzelebene herrscht hingegen eitel Sonnenschein die handwerklichen Kleinbrauer der neuen Szene kennen sich, unterstützen sich, inspirieren sich. Noch… Es bleibt abzuwarten, wie lange.

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