Auch heute noch bezeichnet sich Kulmbach als die heimliche Hauptstadt des Bieres ein Anspruch, der vielleicht aufgrund des Bierausstoßes und der kulturgeschichtlichen Bedeutung des Kulmbacher Bieres noch begründet sein mag, der aber keinesfalls mehr gestützt wird durch eine wie auch immer geartete Brauereivielfalt im Ort. Und so stimmt es den Besucher denn auch ein wenig verdrießlich, wenn er vor der Kulmbacher Brauerei AG die Flaggen der hier produzierten Biermarken Kulmbacher, Mönchshof, Kapuziner und EKU sieht und daran denkt, dass dies wohl alles mal eigenständige Brauereien waren, und nicht nur Marken, die alle aus derselben Bierfabrik stammen. Und, wo ist das Sandlerbräu geblieben, und wo das Reichelbräu?
Andererseits hat aber genau diese Konzentration des Brauwesens in Kulmbach wenigstens einen angenehmen Nebeneffekt gehabt: Das ehemalige Brauhaus der Mönchshofbrauerei bot von einem Tag auf den anderen mehrere tausend Quadratmeter Gebäudefläche, in denen einer glücklichen Entscheidung zufolge das Bayerische Brauereimuseum Kulmbach errichtet wurde
Gleich mehrere unterschiedliche Sudhäuser werden präsentiert am größten sicherlich das ehemalige Sudhaus der Mönchshof-Brauerei, am eindrucksvollsten das gläserne, ultramoderne Klein-Sudhaus der Museumsbrauerei, aber nicht minder interessant auch die verschiedenen kleinen, kupfernen Sudanlagen aus unterschiedlichen Epochen.
Trinkgefäße, Fässer in unterschiedlichen Größen, deren Pflege und Füllung, Flaschen, Dosen, Bierreklame im Wandel der Zeit sowie anschauliche Informationstafeln, die das Kulturgut Bier und seine Verbreitung in der Welt gestern und heute beschreiben, verschaffen dem Besucher einen tiefen Einblick in das, was Bier für Kulmbach, Bayern, Deutschland und die Welt bedeutet.
Vollständiger Artikel: http://www.brunnenbraeu.de/bierleben.htm#MuseumKU